Kriminalfilm / Literaturverfilmung
Eine absolute Ikone unter den literarischen Kommissaren ist zurück – kongenial verkörpert von der französischen Leinwandlegende Gérard Depardieu („1492“, „Der Geschmack der kleinen Dinge“) und stilbewusst inszeniert vom mehrfach preisgekrönten Regisseur Patrice Leconte („Ridicule – Von der Lächerlichkeit des Scheins“). Basierend auf einer der bekanntesten Kriminalgeschichten aus der Feder Georges Simenons liefert „Maigret“ Krimikultur vom Feinsten – raffiniert, von zartem Humor durchzogen und absolut kunstvoll. Eine Frauenleiche wird gefunden, erstochen und von einem Balkon gestürzt. Was ist passiert und wer ist es gewesen – warum hatte sie ein solch schickes Kleid an? Der Kommissar ermittelt, trifft auf eine Frau, die ihm helfen könnte und ein künftiges Ehepaar und deren Mutter, die eventuell tatverdächtig sind.
Inhalt
Paris in einer verregneten Nacht: Eine junge Frau wird tot aufgefunden, niemand scheint sie zu kennen oder zu vermissen. Der schwermütige Kommissar Maigret (Gérard Depardieu) rekonstruiert systematisch die einsamen Wege der schönen jungen Frau durch ein kaltes, unbarmherziges Paris. Ihre Verbindung zu einem Pärchen (Mélanie Bernier, Pierre Moure) aus der Pariser Bohème gibt Rätsel auf, und Maigret betritt Schritt für Schritt eine Welt der leisen Verzweiflung und verzagten Hoffnung. In dem Ermittler regt sich die Erinnerung an ein anderes Verschwinden, das ihn tiefer berührte als jedes Verbrechen dieser Welt. Doch er will diesen Fall nicht aufgeben, möchte wissen was passiert ist, zumal es nicht unbedingt ein Mord gewesen sein muss, nach Ansicht des Pathologen. Eine andere junge Frau (Jade Labeste) betritt die Bühne und könnte für den Ermittler zur Rettung mutieren. Doch dafür begibt sie sich in Gefahr, kann er das verantworten? Nur damit er letztlich doch den Fall aufzuklären vermag?
Kritik
Was für eine Charakterzeichnung von Georges Simenon, dem Autoren der „Maigret“-Bücher, was insgesamt ca. 75 Werke geworden sind. Unzählige Verfilmungen gibt es über die Jahrzehnte hinweg. Was er von seinem Kommissar hält, wird in den Extras erläutert. Der Film ist ruhig, die Auflösung nicht unbekannt, aber letztlich passt es.
Im Bonusmaterial gibt es auf den Spuren von Simeon – Ein Spaziergang durch Lüttich, die Untersuchung von Maigret sowie den Trailer und Filmtipps.
Maigret: F 2022; Regie: Patrice Leconte; Darsteller: Gérard Depardieu, Aurore Clément, André Wilms, Jade Labeste, Mélanie Bernier, Clara Antoons, Pierre Moure; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 89 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Französisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 29. Juni 2023.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4