Maria Grund – Fuchsmädchen

Thriller

Die Autorin Maria Grund ist Stockholmerin, die später nach Gotland übersiedelte. Mit ihrem Debütroman „Fuchsmädchen“, einem Thriller, spiegelt sie die karge einsame Landschaft und den nordischen Charakter ihrer Protagonisten wider. Sie arbeitet die Charaktere sehr präzise heraus, wie auch deren zurückgezogene Lebensweise. Der Thriller ist spannend geschrieben, und hält stets neue Überraschungen bereit, wenngleich er sicher auch mit weniger „Blut“, sprich: weniger Toten ausgekommen wäre. Grund hebt sich die Aufklärung der Taten bis zum Schluss auf, auch hier totale Überraschung! Es handelt sich um zwei sehr gegensätzliche Ermittlerinnen, jede mit ihrem eigenen Päckchen; unvermeidbar, dass das in die Untersuchungen der Fälle mit hineinspielt. Die Lobeshymnen, die der Roman schon erhalten hat, sind berechtigt.

Inhalt

Eisige Kälte herrscht an jenem Sonntag auf der Insel vor der Küste Schwedens, als man die Leiche eines jungen Mädchens in einem verlassenen Kalksteinbruch entdeckt. Das Verstörende an dem Fall: Die Tote hat eine unheimliche Fuchsmaske bei sich. Ermittlerin Eir bleibt nichts anderes übrig, als sich auf die Zusammenarbeit mit ihrer neuen Kollegin Sanna einzulassen. Denn nur Tage später ist eine weitere Frau tot – und auch in ihrer Wohnung finden sich Hinweise auf eine Maske. Ein eiskalter Serienmörder hinterlässt eine blutige Spur auf der Insel und muss gestoppt werden. Doch mit Schrecken erkennt Eir, dass nicht nur das nächste Opfer vor dem Killer retten muss – auch Sanna birgt ein dunkles Geheimnis und droht, vom Strudel ihrer Vergangenheit in den Abgrund gerissen zu werden … Nach dem Selbstmord eines jungen Mädchens folgen Serienmorde, alle nach demselben Schema; sehr grauenvoll bis übertrieben dargestellt. Die Zusammenhänge scheinen zunächst verworren – gut inszeniert! Tatsächlich gelingt es der Autorin die Morde in Beziehung zu setzen. Einem Foto folgend, auf dem sieben Kinder mit unterschiedlichen Tiermasken zu sehen sind, vermuten die Ermittler einen Hinweis auf Ritualmorde in Anlehnung an die 7 Todsünden. Dem Foto liegt ein Gemälde zugrunde.

Kritik

Der Roman ist spannend geschrieben, stets für eine Überraschung gut – wenn auch sehr blutig; durchaus eine fesselnde Urlaubslektüre. Der Spannungsbogen ist ständig bis aufs Äußerste gespannt. Ein Roman, den wir tatsächlich nicht mehr weglegen wollen. Ein gutes Buch.

Maria Grund wurde in einem Vorort von Stockholm geboren. Sie arbeitete viele Jahre als Drehbuchautorin in London und New York und lebt heute auf der schwedischen Insel Gotland. Ihr großes Thriller-Debüt »Fuchsmädchen« wurde für den Crimetime Award nominiert sowie von der Swedish Academy of Crime Fiction als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. In Deutschland stürmte »Fuchsmädchen« sofort die SPIEGEL-Bestsellerliste. „Fuchsmädchen“ („Dödssynden“), wurde von Sabine Thiele übersetzt, hat 416 Seiten. Erschienen ist der Thriller am 24. Januar 2022 im Penguin Verlag.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4