Niemals allein, immer zusammen

(Polit)-Dokumentation

Für ihren Dokumentarfilm „Niemals allein, immer zusammen“ begleitet die Filmemacherin Joana Georgi fünf Berliner Aktivist*innen ein Jahr durch ihren Alltag. Sie engagieren sich bei „Fridays for Future“, „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“, kämpfen in der Berliner Krankenhausbewegung für bessere Care-Arbeit und setzen sich für die Aufarbeitung rassistisch motivierter Gewalt ein. In einer zunehmend gespaltenen Welt zeigen sie Wege aus der politischen Lethargie und repräsentieren eine neue Generation, die ihre Stimme erhebt, um für eine gerechtere Zukunft einzustehen. Joana Georgi wirft einen authentischen Blick auf den schwierigen Weg, der Aktivismus häufig bedeutet und lenkt den Fokus auf die liebevollen, tagtäglichen Geschichten des Ringens um gesellschaftliche Veränderung. Dabei bricht sie mit abwertenden Klischees über soziale Bewegungen und schafft einen hoffnungsvollen Film, dessen Protagonist*innen fest daran glauben, dass radikaler Wandel nicht nur möglich, sondern notwendig ist.

Inhalt

Junge Menschen, die für ein Ziel kämpfen, die sich im jungen Erwachsenenalter für ein Gesellschaftspolitisches Thema engagieren, die die Welt verändern wollen, die etwas erreichen möchten und daran glauben, dass sie es schaffen können. Mit Hilfe vieler, die sie unterstützen, die sie überzeugen können. Es braucht nur einen Gedanken, um die Welt zu verändern. Leider ist das in der Realität schwieriger und langwieriger als erhofft umzusetzen. Junge Menschen, die lernen, die ihre Ziele formulieren und die sich dafür einsetzen, dass sich was bewegt. Niemand hat behauptet, dass es einfach werden würde. Die Bewegung ist jung, häufig weiblich und international. Aus den USA sind viele Ideen zu uns rübergekommen, rein sprachlich nicht immer hilfreich, rein inhaltlich müssen wir das Beste daraus machen und hoffen, dass unsere Welt sich ändert und bessert. Das wäre schon lange notwendig. Man muss Veränderungen herbeiführen, vielleicht nur in einem anderen Erklärungsmodus oder gar Tempo…

Kritik

Die Dokumentation ist sehr gut gemacht, rein technisch und vom Schnitt her. Das Thema wird positiv dargestellt, nicht als permanente Rechtfertigung oder Anklage. Die jungen Menschen wissen wofür sie kämpfen und haben eine Idee, wie sie ihre Ziele umsetzen wollen. Muss nur noch die Gesellschaft überzeugt werden und dann die Politik und nicht zuletzt die Wirtschaft. Interessant, dass die bekannten Greta Thunberg oder Luisa Neubauer gar nicht erst erwähnt werden.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

Niemals allein, immer zusammen: D 2024; Regie: Joana Georgi; Darsteller: Quang Paasch, Simin Jawabreh, Patricia Machmutoff, Feline, Zaza; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Englisch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Neue Visionen / Good Movies. Veröffentlichung Verkauf: 24. Oktober 2024.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4