Oktoberfest 1900

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Historien-Mini-Serie

O’zapft is – zumindest im München des Jahres 1900. Auf dem Oktoberfest sieht der Brauer Curt Prank die große Gelegenheit, sein Bier-Imperium zu stärken und ein Riesen-Bierzelt noch nie dagewesener Größe zu errichten. Doch sein Vorhaben trifft auf wenig Gegenliebe bei den traditionellen, bayerischen Brauereien, die ihren Erfolg gefährdet sehen. Die Event-Serie „Oktoberfest 1900“ beleuchtet in sechs mitreißenden Episoden den Kampf zweier Bierdynastien um die Vormachtstellung auf dem größten Volksfest der Welt. Die entscheidende Frage jener Epoche: was wiegt schwerer, die Familie oder das Geschäft – oder anders ausgedrückt: Blut oder Bier? Die Miniserie lief im letzten Herbst in der ARD, erscheint jetzt als Heimvideo. Viele gute und bekannte DarstellerInnen in einer bayrischen Seifenoper mit ein wenig Anspruch.

Inhalt

München, 1900: Als Curt Prank (Mišel Maticevic), ein Großbrauer aus Franken, sich in den Kopf setzt, auf das Oktoberfest zu expandieren, geraten die Machtverhältnisse in der Stadt ins Wanken. Als „Auswärtiger“ darf Prank keine Schanklizenz auf dem Oktoberfest erwerben, geschweige denn sein fränkisches Bier ausschenken. Mit Bestechung und Erpressung ergaunert Prank sich fünf aneinander liegende, damals noch maximal 300 Gäste fassende Wirts-Parzellen auf dem Oktoberfest, um darauf ein größenwahnsinniges Riesen-Zelt für sechstausend Gäste zu errichten. Ein vermessener Plan, der die kleinen Münchner Traditionsbrauereien wie das Deibel Bräu der Familie Hoflinger (Francis Fulton-Smith, Martina Gedeck, Klaus Steinbacher, Markus Krojer) an den Rand der Existenz drängt und einen brutalen Überlebenskampf auslöst, an dessen Ende alle Seiten schmerzhafte Opfer erleiden. Zudem geht es um Abmachungen, Heirat als Mittel zum Zweck und die Intrigen, die wir sonst schon aus Werken aus der Zeit kennen. Dabei geht es doch eigentlich nur um den Ausschank eines Grundnahrungsmittels bei einem Fest.

Kritik

Zu dem hochkarätigen Cast der Miniserie gehören deutsche Schauspielgrößen wie Mišel Maticevic („Babylon Berlin“), Martina Gedeck („Die Wand“), Klaus Steinbacher („Das Boot“), Maximilian Brückner („Hindafing“), Mercedes Müller („Katakomben“), Brigitte Hobmeier („M – Eine Stadt sucht einen Mörder“), Francis Fulton-Smith („Bella Germania“) und viele mehr. Den Drehbuchautoren diente das Buch „Oktoberfest 1900 – Träume und Wagnis“ von Petra Grill als Vorlage. Die Serie basiert auch lose auf wahren Begebenheiten, unter anderem auf der Geschichte des Nürnberger Wiesnwirtes Georg Lang, der 1898 das erste Mega-Bierzelt errichtete und mit „Prosit der Gemütlichkeit“ auch musikalisch seine Spuren hinterließ. Auch in diesem Jahr wird es leider kein Oktoberfest geben, der Münchener Oberbürgermeister darf nicht das Fass anzapfen…

In den Extras gibt es die Audiodeskription sowie den Trailer und Filmtipps.  

Oktoberfest 1900: D 2020; Regie: Hannu Salonen; Darsteller: Misel Maticevic, Martina Gedeck, Klaus Steinbacher, Maximilian Brückner, Mercedes Müller, Brigitte Hobmeier, Markus Krojer, Martin Feifel, Francis Fulton-Smith; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 288 Minuten, 6x 48 Min.; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,00:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©2021 LEONINE Studios. Veröffentlichung Verkauf: 24. September 2021.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 2/4