Orfeos Traum

Drama / Romanze

Da ist jemand ziemlich von sich überzeugt und möchte das am liebsten allen zeigen. In „Orfeos Traum“ erleben wir zwei Männer, die Körperkult betreiben. Selten hat ein Film so lange Zeit im Fitnessstudio stattgefunden. Der eine ist mit seinem durchtrainierten Körper zufrieden, sucht Entspannung und Ablenkung im Studio vom harten Uni-Alltag und der Zeit mit der Freundin, der andere will seinen Körper aufbauen, will noch besser und kräftiger aussehen. Die Jungs eint vieles, aber hauptsächlich beim Fitness. Die Charaktere sind grundverschieden. Als der Eine eine Reise nach Griechenland gewinnt, nimmt er seinen Buddy mit. Eine Reise, die die beiden wohl nie wieder vergessen werden. Denn dort geschieht, was nach dem Verlauf des Films eher unwahrscheinlich wirkte. Was nun, lieber Filmemacher und Protagonisten…

Inhalt

Enis (Julien Lickert) und Philipp (Sascha Weingarten) sind beste Freunde und verbringen ihre Freizeit am liebsten gemeinsam im Fitnessstudio. Eine Zeit, die vor allem Philipp genießt. Denn Philipp scheint schwul zu sein und hat ein Auge auf seinen Kumpel geworfen, dem er immer wieder sexy Selfies schickt. Enis zeigt sich davon jedoch völlig unbeeindruckt und konzentriert sich lieber auf die Uni und seine Freundin (Kristina Kostiv). Als Philipp eine Reise nach Griechenland gewinnt, überredet er Enis, ihn zu begleiten. Und während Philipp hofft, dass diese Reise ihre Beziehung zueinander ändern wird, sieht Enis darin lediglich einen gemeinsamen Urlaub. Zusammen erkunden sie die Insel unter der heißen Sommersonne, bis sie sich bei einer ihrer Exkursionen an einem menschenleeren Ort verlaufen. Doch dann treffen sie auf den geheimnisvollen Hercules, der ihnen einige mythische Geschichten erzählt. Sie verbringen die Nacht in einer Höhle und träumen den gleichen, magischen Traum. Und am Morgen danach ist plötzlich alles anders zwischen den beiden. Verbindet sie nun doch mehr als nur Freundschaft? Was im Urlaub passiert, bleibt im Urlaub?!

Kritik

Ein Poser oder Möchtegern-Bodybuilder und etwas anstrengender Egozentriker liebt seinen Körper und sich selbst? Lange Zeit passiert nicht das, was wir erahnen, worauf die ZuschauerInnen warten. Das Ende gefällt mir nicht, bis dahin ist das allerdings ein guter Film. Die Hercules-Szene hätten wir uns sparen können… Sie öffnet nur der Weg zum Garten Eden.

Im Bonusmaterial befinden sich der Trailer und Filmtipps.

Orfeos Traum (Orpheus‘ Dream / Orpheus‘ Song): D 2019; Regie: Tor Iben; Darsteller: Sascha Weingarten, Julien Lickert, Henry Morales, Kristina Kostiv, Murat Dikenci, Jasper Joseph, Wolfgang Reeb, Thomas Wiesenberb, Flamur Aljiji; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 74 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Englisch, Spanisch, Niederländisch, Portugiesisch, Hebräisch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Pro-Fun Media. Veröffentlichung Verkauf: 8. Mai 2020.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4