Oscar de Muriel – Der Teufel von Dundee

Mythischer, historischer Kriminalroman

Ein Kriminalroman, der gleich mehrere bekannte historische Elemente miteinander verwebt. Der Mexikaner Oscar de Muriel lebt in England und hat eine typisch britische Roman-Reihe verfasst. In seiner Reihe über die ungleichen Ermittler Frey & McGray folgt nun schon der siebte und damit letzte Teil. „Der Teufel von Dundee“ spielt Ende des 19. Jahrhunderts, im kalten und regnerischen Edinburgh, zieht sich aber bis nach London durch. Vorurteile des englischen Ermittlers Frey gegenüber den Schotten McGray und andersherum das Verhalten seines Kollegen erzeugen ein humorvolles Kabbeln zwischen den Beiden, die nun selbst Serienmördern und anderen Bösewichten hinterherlaufen. Nach „Die Schatten von Edinburgh“ folgte die Fortsetzung „Der Fluch von Pendle Hill“ die deutlich ernster geraten ist und Hexen als Sujet hat. In „Die Todesfee der Grindlay Street“ ist die Thematik in der Theater- und Künstlerwelt angesiedelt. Ein bestimmtes Stück könnte bald wieder aufgeführt werden, der Schrei der Todesfee kündigt Tote an. „Im Bann der Todesfee“ war schon sehr persönlich. Noch persönlicher wird es in „Die Totenfrau von Edinburgh“, als die Wahrsagerin Katerina des Todes angeklagt wird. Die Freundin von McGray und Frey. Können sie ihre Unschuld erkennen und beweisen? In „Das Geheimnis von Windsor Castle“ geht aufs Ganze, Frey und McGray könnten ihr Leben verlieren, die Königin hat es so bestimmt. Gegen Hexen und die Männer des Premierministers müssen sie ein Geheimnis lüften, dass die Grundfeste des Empires und des Adels zu erschüttern vermag. Im letzten Teil „Der Teufel von Dundee“ wird sich die Geschichte um die McGrays aufklären, dramatisch, tragisch, spektakulär.

Inhalt

Das große Finale der beliebten Frey-und-McGray-Reihe. Edinburgh 1890. Inspector McGray ertappt zwei Grabräuber auf dem Friedhof, und beim Anblick der Leiche gefriert ihm das Blut in den Adern. Der Toten wurde das Zeichen des Teufels ins Gesicht gebrannt. Dasselbe Zeichen taucht kurz darauf in Edinburghs Irrenanstalt auf, mit dem Blut eines getöteten Patienten an die Wand geschmiert. Und noch einmal wird die Ermittler dieses Zeichen beschäftigen. Beschuldigt wird die berüchtigtste Insassin des Hauses: Amy McGray, die ihre Eltern brutal ermordet haben soll. Verzweifelt wendet sich McGray an einen alten Freund: Ian Frey. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, um Amys Unschuld zu beweisen – und die Spur führt zurück zu jener schrecklichen Nacht, als der Teufel McGrays Elternhaus in Dundee heimsuchte. Caroline Ardglass wird den beiden Männern behilflich sein, und die brauchen diesmal alle ihre Kräfte, um die Wahrheit herauszufinden und eine Tragödie zu verhindern. Nur haben sie dazu überhaupt noch die Mittel?

Kritik

Eine sehr spannende Story, die gut aufgearbeitet worden ist und weder den Humor der vorangehenden Werke vermissen lässt noch die weiteren Scharmützel der beiden Ermittler. Doch diesmal ist es viel persönlicher, hier steht das Leben der beiden Ermittler auf dem Spiel, das Schicksal einer Familie, einer jungen Frau. Es ist ein würdiges Ende einer Reihe von insgesamt 7 Büchern, die alle recht gut sind. Hier bleiben keine Fragen offen, dazu ist es extrem spannend und zieht die LeserInnen in den Bann.   

Oscar de Muriel wurde in Mexico City geboren und zog nach England, um seinen Doktor zu machen. Er ist Chemiker, Übersetzer und Violinist und lebt und arbeitet heute in Manchester. „Die Schatten von Edinburgh“ ist sein erster Roman, „Der Fluch von Pendle Hill“ die Fortsetzung. Teil drei folgte mit „Die Todesfee der Grindlay Street“. Der vierte Teil war „Im Bann der Fledermausinsel“, der fünfte „Die Totenfrau von Edinburgh“. Teil 6 heißt „Das Geheimnis von Windsor Castle“. Im Dezember folgte „Der Teufel von Dundee“ der im Original „The Sign of the Devil“ heißt, wurde von Peter Beyer übersetzt, hat 638 Seiten und ist im Goldmann Verlag am 21. Dezember 2022 erschienen.

Bewertung: 8,1/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4