Western / Biopic
Gewöhnlicher Verbrecher oder moderner Robin Hood? Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Peter Carey erzählt Regisseur Justin Kurzel („Assassin’s Creed“) die wahre Geschichte des australischen Gangsters Ned Kelly. In dem packenden, bildgewaltigen und actionreichen True-Crime-Film glänzt Shooting-Star George MacKay („1917“) in der Hauptrolle. Neben ihm agieren Oscar-Preisträger Russell Crowe („Gladiator“), Nicholas Hoult („Skins“, „Warm Bodies“) und Charlie Hunnam („Die versunkene Stadt Z“). Russell Crowe ist nicht lange zu sehen. Die Geschichte eines Verbrechers oder Freiheitskämpfers wird genauso kontrovers dargestellt, wie sie in der Gesellschaft und historisch betrachtet wird. Die vielen guten Darsteller und die teils faszinierende Optik können aber nicht über manche Länge hinwegtäuschen.
Inhalt
Volksheld und Freiheitskämpfer oder gemeingefährlicher Verbrecher? Im Australien des 19. Jahrhunderts wird der in die einfachen Verhältnisse einer irischen Einwandererfamilie geborene Edward „Ned“ Kelly (George McKay) zum Volksfeind Nummer eins. Mit seiner Bande, den „Söhnen der Schande“, leistet er der Polizei Widerstand, bis die Situation eskaliert. Kelly baut sich eine Rüstung und bereitet sich auf die große Schlacht vor. Doch kann eine Ritterrüstung ausreichen, um sich gegen die Briten, die Polizei zur Wehr zur setzen? Dabei fing das Leben des jungen relativ ruhig und in ärmlichen Verhältnissen an. Seine Mutter (Essie Davis) musste sich protestieren, die Familie hungerte dennoch immer. Neds erster Fehler wurde seinem Vater zum Verhängnis. Sgt O’Neil (Charlie Hunnam) kümmerte sich um die Familie, nutzte sie aber mehr aus. Ned wurde in die Obhut eines anderen Mannes (Russell Crowe) gegeben, wo er zum Mann ausgebildet wurde. Als Erwachsener kehrt er zu seiner Mutter und den Brüdern zurück. Er könnte ein friedliches Leben führen, lernt dank Constable Fitzpatrick (Nicholas Hoult) seine große Liebe kennen. Doch die Gewalt und das Verbrechen lassen ihn nicht los, machen ihn zu einem Outlaw.
Kritik
Rein visuell ist das gerade gegen Ende famos, ähnlich faszinierend wie in „Bronson“. George MayKay hat in „1917“ brilliert, hier ist er gut, doch die Figur wird leider nicht umfassend genug erklärt. Die Polizisten sind klasse, allen voran Nicholas Hoult in seiner Rolle, die Mutter (Essie Davis) spielt gut, Neds Frau ist stark. Aber das sind zum Teil Versatzstücke, zwischen denen das Bindeglied fehlt, zumindest für all jene, die die Geschichte des australischen Nationalhelden nicht so gut kennen.
Die Extras bestehen aus vielen Interviews mit Cast & Crew, einem Behind the Scenes sowie dem Trailer und Filmtipps.
Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang (O: True History of the Kelly Gang: Aus 2019; Regie: Justin Kurzel; Darsteller: George MacKay, Essie Davis, Nicholas Hoult, Thomasin MacKenzie, Sean Keenan, Russell Crowe, Charlie Hunnam; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 125 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,00:1 (16:9); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 20. August 2020.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4