Paula Hawkins – Die blaue Stunde

Drama / Crime

„Girl on the Train“ werden wohl sehr viele Menschen in Deutschland gelesen oder als Film gesehen haben. Der Roman ist von Paula Hawkins, die in diesem Jahr ein neues Buch veröffentlicht hat. „Die blaue Stunde“ handelt von einer Künstlerin bzw. ihrem Vermächtnis, das eine enge Freundin verwaltet, dass aber anderen vermacht worden ist. Zahlreiche Kunstwerke, die in Museen ausgestellt werden könnten oder tatsächlich schon sind. Bei einem findet man heraus, das ein menschlicher Knochen Teil des Kunstwerkes ist. Da muss nachgeforscht werden. Die handelnden Akteure sind im Roman James Becker und Grace, eine ehemalige Ärztin und eine Freundin der Künstlerin Vanessa Chapman. Auf einer kleinen Insel spielt der größte Part der Handlung, eine Insel, die nur zu Ebbe zu bereisen ist. Haben hier Verbrechen stattgefunden?

Inhalt

Die geheimnisumwitterte Künstlerin Vanessa Chapman ist schon lange tot, doch ihre Werke sind berühmter denn je und werden in den renommiertesten Häusern ausgestellt. Als eines Tages ein menschlicher Knochen in einer der Skulpturen Chapmans entdeckt wird, ist die Aufregung groß: Woher stammt der Knochen und wie konnte er Teil eines gefeierten Kunstwerks werden? James Becker, der Kurator des Museums, begibt sich auf Spurensuche und reist dafür auf die abgeschiedene Gezeiteninsel Eris Island, die nur eine einzige Bewohnerin hat und weit mehr als nur eine dunkle Wahrheit verbirgt. Grace fungiert hier als Verwalterin des Vermächtnis der Künstlerin, gegen den Willen des eigentlichen Erben rückt sie nicht mit allen Kunstwerken und Briefen heraus, sondern lässt sich viel Zeit, um mal etwas herauszugeben. Becker forscht nach, während zuhause seine schwangere Freundin auf ihn wartet. Die ältere Grace ist seltsam, das steht auch in den Briefen der Künstlerin. Wo z.B. ist der alte Freund der Künstlerin geblieben. Gab es ein Verbrechen, wie es der Knochen nahelegt? Die Antwort lässt auf sich warten, doch am Ende kumuliert die Handlung und Spannung.

Kritik

Ein Psychogramm einer Frau, versteckt in einem Roman über Kunst, Menschlichkeit und der Empathie Menschen gegenüber. Was hier am Ende passiert wird uns schockieren, dabei bleibt der Roman lange Zeit so unnahbar, wie die Protagonistin. Der Begriff des Titels wird gegen Ende erklärt. Als Drama gut, als Krimi oder Thriller zu ruhig und leider am Ende ziemlich bedrückend. 

Paula Hawkins arbeitete fünfzehn Jahre lang als Journalistin, bevor sie mit dem Schreiben von Romanen begann. Sie wuchs in Simbabwe auf, bevor sie 1989 nach London zog. Ihr Weltbestseller ›Girl on the Train‹ verkaufte sich über 23 Millionen Mal und wurde in 40 Sprachen übersetzt. Ihre psychologischen raffinierten Spannungsromane begeistern Leserinnen und Leser weltweit. Der Roman „Die blaue Stunde“  (O: The Blue Hour) wurde von Birgit Schmitz aus dem Englischen übersetzt, hat 367 Seiten und ist am 09. Januar 2025 im dtv erschienen.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4