Retribution

Thriller

Es gab schon ein paar Filme, in denen die Protagonisten an ihr Auto quasi gefesselt waren. Ob aus Deutschland oder Großbritannien, mit Tom Hardy („No turning back“) in der Hauptrolle oder Wotan Wilke Möhring („Steig. Nicht. Aus.“). „Hard Hit“ aus Südkorea und die Vorlage für diesen Film hier „Anrufer unbekannt“ (2015) aus Spanien. In „Retribution“ sehen wir Verzweiflung pur, jemand sitzt im Auto und eine hat Bombe unter sich, ein Aussteigen scheint ausgeschlossen, zumal die eigenen Kinder hinten sitzen und zur Schule wollen. Im US-Remake „Retribution“ muss ein Vater, der sonst immer nur für seine Arbeit existiert, sich um seine Kinder sorgen, um sein eigenes Leben kämpfen. Der Thriller beinhaltet gute Spannungswechsel und erklärt langsam, aber intensiv seine Geschichte und erklärt die Handlungsphasen alles Beteiligten. Leider waren die Vorgänger deutlich besser als dieses Werk, das in Berlin spielt.

Inhalt

Kaum sitzt der Investmentbanker Matt (Liam Neeson) mit seinen Kindern Emily (Lilly Aspell) und Zach (Jack Champion) im Auto, meldet sich ein Unbekannter: Der Anrufer behauptet, in Matts Auto sei eine Bombe versteckt. Was für ein Pech, das ausgerechnet heute die Kinder mit im Auto sind, sonst kümmert sich immer seine Frau (Embeth Davidtz) um die Teenager. Wenn auch nur ein Passagier aussteigt, werden alle sterben, erklärt der Anrufer, der mit einer verzehrten Stimme spricht. Matt erfasst die Panik. Wer ist der Unbekannte und was will er? Ist die Drohung wahr? Während Matt mit seinen Kids durch ein friedliches Berlin fährt, liegen die Nerven immer mehr blank. Es geht um viele Millionen – und um ein schmutziges Geheimnis… Bald schon muss er erkennen, dass die Anrufer es ernst meint, denn ein Kollege von ihm, hat dasselbe Problem, geht aber weniger besonnen damit um. Wie wird er die Bombe los, kann er jemanden benachrichtigen und woher weiß der Anrufer von dem Konto in Dubai mit den zig Millionen Dollar?

Kritik

Mit „Retribution“ kehrt Liam Neeson nicht nur in sein Lieblings-Genre des Gegen-die-Uhr-Thrillers zurück. Der Film ist für ihn und seine Fans auch ein Wiedersehen mit Berlin, das schon Neesons Bühne in „Unknown Identity“ (2008) bildete und auch jetzt wieder die zweite Hauptrolle spielt. Auf Neesons Rücksitz sitzen die jungen Talente Jack Champion („Avatar – The Way of Water”) und Lilly Aspell („Wonder Woman“-Reihe), in weiteren Rollen sind Embeth Davidtz („The Morning Show“, „Mad Men“), Matthew Modine („Stranger Things“, „Full Metal Jacket“) und viele andere zu sehen. Regie in dem Remake des spanischen Films „El Desconocido“ führt der Ausnahmeregisseur Nimród Antal („Kontroll – Jeder muss bezahlen“, „Stranger Things“). Leider gibt es ein paar Logikfehler und wer die Vorgänger-Filme kennt, dürfte eher nicht so begeistert sein. Ansonsten okay.

Im Bonusmaterial gibt es das Making of, die Hörfilmfassung sowie den Trailer und Filmtipps.  

Retribution: UK 2022; Regie: Nimród Antal; Darsteller: Liam Neeson, Matthew Modine, Noma Dumezweni, Lilly Aspell, Jack Champion, Embeth Davidtz, Emily Kusche; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 91 Minuten; Sprachen: Deutsch Dolby Atmos, Englisch Dolby Atmos; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Studiocanal Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 01. Februar 2024.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 2/4