Riley Sager – Night

Thriller

Nach dem fulminanten Debut „Final Girls“ von Riley Sager, und den nächsten sehr guten Romanen „Schwarzer See“ und „Verschliess jede Tür“, dürfen wir uns jetzt auf den fünften Thriller des Autors freuen. Nach dem starken Debüt kann der zweite Thriller zumindest größtenteils an die Klasse von „Final Girls“ anschließen. „Verschliess jede Tür“ ist ebenfalls sehr spannend und gut geschrieben. „Night – Nacht der Angst“ ist das neue Thriller-Werk und da gibt es gleich mehrere Überraschungen. Es ist ein kleines Setting, zwei Personen in einem Auto. Die eine hat gerade ihre beste Freundin durch einen Serienmörder verloren, ist traumatisiert und will zurück in die Heimat, weg von der Uni. Da kommt die Mitfahrgelegenheit gerade recht, ein junger Mann, der sie mitnehmen könnte und zunächst vertrauenserweckend wirkt. Doch das ändert sich im Laufe der Fahrt, oder sind es ihre Halluzinationen, die ihr einen Streich spielen?

Inhalt

1991. George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem Mann durchdie Nacht, der vielleicht ein Serienkiller ist. Es war nur eine Mitfahrgelegenheit. Josh behauptet, er wolle zu seinem kranken Vater in Ohio. Aber etwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Während sie über leere, dunkle Highways fahren, steigt in Charlie ein furchtbarer Verdacht auf. Ist es möglich, dass Josh der Campus-Killer ist, der ihre beste Freundin Maddy ermordet hat? Sie kann nicht weg, Hilfe holen ist unmöglich. Sie ist gefangen. Doch nicht nur im Auto, sondern auch mit ihren Filmtrips, ihren Zuständen, nach denen sie nicht mehr weiß, was real ist und was ihrer Fantasie entsprungen ist. Könnte der Mann neben ihr tatsächlich ein Serienmörder sein, der den Opfern Zähne entnimmt als Trophäe? Sie ist sich nicht sicher. An einem Diner könnte sie auf Rettung hoffen, doch letztlich will sie selbst herausfinden, was hier los ist und was dieser Mann von ihr möchte. Ein Psychospiel, das lebensgefährlich wird…

Kritik

Die Twists im Buch sind erstaunlich und so wirklich nicht vorhersehbar. Das ist das Gute am Buch, was allerdings die Rezension schwierig macht, denn Verraten werden darf hier nichts. Nicht das beste Werk vom Autor, aber immer noch ein Gutes. Der Charakter von Charlie, ihre Entwicklung, ihre Entscheidungen, werden sehr intelligent herausgearbeitet. Das letzte Kapitel hätte nicht unbedingt sein müssen. Wie hättet ihr im Auto reagiert?

Riley Sager ist ein Pseudonym. Der Autor, in Pennsylvania geboren, ist Schriftsteller, Zeitungsredakteur und Grafikdesigner und lebt in Princeton, New Jersey. Sein erster Thriller „Final Girls“ hat überzeugt, der zweite „Schwarzer See“ ebenso wie auch „Verschliess jede Tür“. „Night – Nacht der Angst“ („Survive the Night“) ist von Christine Blum aus dem Amerikanischen übersetzt worden, hat 366 Seiten und ist am 12. Januar im DTV erschienen.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4