Thriller / Komödie
Ein böser und herrlich komischer Debütroman über schlechte Mütter, fragwürdige Entscheidungen und eine wunderbar unvollkommene Heldin. Das ist an so vielen Stellen falsch – und letztlich einfach gut zu lesen und gut, böse, aber gut. In „All the other Mothers hate Me“ versucht eine Frau mit der tristen Gegenwart klarzukommen und die einzige Freude in ihrem Leben ist ihr Sohn. Klar, mal Party machen, Sex und Menschen für ihre Zwecke auszunutzen sind auch fein, aber letztlich ist es doch der Mutterinstinkt, der sie bewegt. Vor allem, als etwas Schreckliches passiert – und ihr zehnjähriger Sohn darin verwickelt sind könnte. Jetzt heißt es Initiative ergreifen und Gas geben, bevor irgendwas Schlimmer geschieht. Ein früherer Pop-Musik-Star mischt jetzt als Detektivin mit seltsamen Moralvorstellungen ihre Nachbarschaft auf.
Inhalt

Florence, Ex-Partygirl, wählt stets den leichtesten Weg. Nach dem ernüchternden Ende ihrer Girlband-Karriere lebt sie pleite und alleinerziehend in London. Sie lebt vom Geld ihres Ex, der für ihren Sohn zahlt, ihn aber auch ab und an mitnehmen darf. Ihr Sohn Dylan ist der einzige Grund, aus dem Bett zu kommen. Doch dann verschwindet Alfie – ein Mitschüler ihres Sohns und Erbe eines Tiefkühlimperiums –, und Dylan wird zum Hauptverdächtigen, denn er war mit dem Jungen zusammen während eines Ausfluges und hat sich verdächtig benommen. Flo steht vor einer Aufgabe, der sie ausnahmsweise nicht ausweichen kann: Sie muss den Namen ihres Sohnes reinwaschen, um ihn nicht zu verlieren. Das Problem? Ihr Verdacht, dass Dylan vielleicht doch nicht so unschuldig ist, wie sie gerne glauben würde … Sie lernt eine andere Mutter kennen und gemeinsam mit Jenny spielt sie Detektivin. Wo ist Alfie, was ist mit ihm passiert – lebt er noch? Flo steigert sich vielleicht ein wenig zu sehr in etwas hinein, was sie falsch reagieren lassen könnte – bis sie Dinge erfährt, die ihr Leben verändern werden. Bald muss sie nicht nur ihren Sohn retten…
Kritik
Eine Frau, die nicht unbedingt beliebt ist, die keine Freunde hat, die gut aussieht und das gerne ausnutzt. Wie ist das mit dem Zitat, dass nur Menschen nett zu ihr sind, die auf Sex mit ihr hoffen?! Hat ihr Sohn Unaussprechliches getan? Hat er mit Alfies Verschwinden zu tun? Dem muss sie auf den Grund gehen und den Verdacht von ihrem Sohn ablenken – mit sehr fragwürdigen, aber immer amüsanten Methoden. Ein Feel-Good-Roman der makabren Sorte.
Sarah Harman ist Amerikanerin und lebt in London. Zuletzt arbeitete sie als Auslandskorrespondentin für NBC News und berichtete für Today, Nightly News und MSNBC. Sie ist Absolventin der Georgetown University in Washington, D.C. Mit ihrem Roman »All the Other Mothers Hate Me«, der nach einer großen Rechteauktion in 17 Länder verkauft wurde, gewann sie den Lucy Cavendish Fiction Prize und wurde von Publishers Weekly zu einer der zehn wichtigsten Autorinnen des Frühjahrs 2025 gekürt.
„All the other mothers hate me“ hat 464 Seiten, wurde von Leena Flegler aus dem Englischen übersetzt und ist im Blanvalet Verlag am 24. September 2025 erschienen.
Bewertung: 8,2/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 3/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4