Scarface (1983)

Gangsterballade

Das aus der Feder von Oliver Stone stammende und von Brian De Palma meisterhaft in Szene gesetzte Gangsterepos „Scarface“ mit Al Pacino in der Hauptrolle avancierte binnen kürzester Zeit zu einem der Klassiker der Filmgeschichte. Es ist faszinierend beide Film, das Original aus dem Jahr 1932 und dann dieses Werk hintereinander weg zu schauen und zu vergleichen. Ein wirkliches Remake ist es nicht, aber es gibt viele vergleichbare Sequenzen. Während das Original in Chicago während der Prohibition spielt, sind wir hier in den USA in den frühen 1980er Jahren. Scarface ist Kubaner und will hier in den kriminellen Strukturen mitmischen. Der Schriftzug seiner Träume ist identisch, das Verhalten seiner Schwester gegenüber ebenso. Nur zwischendurch passiert noch einiges mehr. Es geht um Drogen, nicht um Alkohol.

Inhalt

In der Hoffnung, den amerikanischen Traum eines unbeschwerten Lebens für sich verwirklichen zu können, flüchten im Frühjahr 1980 Tausende von Kubanern in Richtung USA. Einer von ihnen findet sich in den sonnendurchfluteten Straßen Miamis wieder, angetrieben von einem Verlangen nach Wohlstand, Macht und Respekt. Sein Name ist Tony Montana (Al Pacino), die Welt aber wird ihn unter einem anderen Namen in Erinnerung behalten…Scarface. Er versucht mit einem Kumpel (Steven Bauer) in die kriminellen Geschäfte hineinzukommen und für den Gangsterboss Frank Lopez (Robert Loggia) zu arbeiten. Gleich der erste Auftrag mit Kolumbianern schlägt fast fehl, nur die rohe Gewaltanwendung rettet den meisten von ihnen das Leben. Damit beginnt der Aufstieg der Exilkubaner. Schnell findet Scarface seinen Platz in der Hierarchie, in der er aber noch höher hinaus möchte. Das könnte funktionieren. Nebenbei will er mit Elvira Hancock (Michelle Pfeiffer) zusammenkommen und seiner Familie möchte er etwas zurückgeben. Seine Mutter will das schmutzige Geld nicht, aber seine Schwester (Mary Elizabeth Mastrantonio) ist dem schönen Leben nicht abgeneigt. Das könnte sich als seine Achillesferse erweisen.

Kritik

Es ist tatsächlich das erste Mal, das ich den Film gesehen habe. Als Jugendlicher ist er an mir vorbei gegangen, später mochte ich den Hype um den Film nicht, ähnlich wie bei „Der Pate“. Es lohnt sich allerdings den Film zu schauen und zwar ganz, trotz der epischen Länge. Bild und Ton sind klasse.

Das Bonusmaterial besteht aus unveröffentlichten Szenen, der Film als TV-Version, ein Treffen von Cast & Crew 35 Jahre später, zahlreiche Featurettes sowie dem Trailer und Filmtipps.

Scarface: USA 1983; Regie: Brian De Palma; Darsteller: Al Pacino, Steven Bauer, Michelle Pfeiffer, Mary Elizabeth Mastrantonio, Robert Loggia; FSK: ab 18 Jahren; Dauer: 170 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS Digital Surround 2.0, Englisch DTS Digital Surround 2.0, Englisch DTD-HD Master Audio 7.1, Französisch DTS Digital Surround 2.0 Mono, Italienisch DTS Digital Surround 2.0 Mono, Spanisch DTS Digital Surround 2.0 Mono; Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, skand. Sprachen; Bild: 2,35:1 (Widescreen in High Definition); Vertrieb: ©Universal Pictures Germany. Veröffentlichung Verkauf: 20. Februar 2020.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4