Erotik
Nach „Brautbett“, „Hotel D’Amour“, Sex Circus“ und „Lovecoach“ der fünfte Roman der Autorin Sophie Andresky, der bei Maschseeperlen oder Ewig Suchender rezensiert werden darf. „Vögelwild“ ist ein Krimi mit viel Spaß an sexuellen Handlungen, ob es Orgien sind oder der gute alte normale Sex zwischen zwei Menschen, die sich mögen. Der nächste Akt der Berliner Schriftstellerin Sophie Andresky. Hauptperson ist Louisa, die lange mit ihrem Schulfreund zusammen gewesen ist, jetzt aber frei sein möchte und deshalb das Angebot von zwei Kunstmäzenen annimmt, in deren Anwesen in den Alpen die Fitness-Trainerin für die Frau des Hauses zu mimen. Was sie dort erlebt gibt dem Begriff der sexuellen Freiheit neue Bedeutung, aber es wird auch gefährlich, sogar lebensgefährlich für die junge Frau, die Sex liebt und offen für Neues ist.
Inhalt
Nach Mareis vögelfreiem Jahr ohne Tabus und Regeln kommt nun ihre Nichte Louisa zum Zug: Ein Jahr Auszeit und nichts als Sex. Ihren prüden Ex, den sie schon aus Jugendzeiten kannte, hat sie abserviert und einen Traumjob in den Südtiroler Bergen ergattert. Als Mädchen für alles soll sie einem freizügigen Galeristenpaar zur Hand gehen. Sie steht Modell, trainiert die Hausherrin und assistiert bei der einen oder anderen Orgie. Und hat nebenbei Sex en masse. Das wird der Sommer ihres Lebens, und er wird heiß und feucht. Doch ganz so leicht, wie es sich anhört, wird es nicht. Man muss schon noch das Kleingedruckte lesen, wenn ihre Arbeitgeber es ihr denn zeigen und verraten würden. Louisa lernt viele interessante Menschen kennen, mit manchen wird es intensiver. Da ist zum Beispiel der abweisende Titus, Sergej und Nikola, ihre Arbeitgeber und weitere Personen, bei denen es sich lohnt, sie kennenzulernen. Die junge Frau hat die Zeit ihres Lebens, doch sie erhält Warnungen, dass sie besser abhauen sollte, dass sie sich in Gefahr befinde. Wer spielt da mit ihr, oder ist an den Warnungen tatsächlich etwas dran? Eine Orgie, bei der alle ihre Geschlechtsteile zeigen und nutzen geht noch, oder?
Kritik
Heutzutage ist es vermutlich schon verpönt das Wort Fotze zu nutzen, schon gar nicht beim Sex, oder ist das eine Art von Dirty Talk, der uns bzw. vor allem die Frau anmacht? Hier hat eine Frau gerne und viel Sex, selbst bei größeren Anlässen schämt sie sich nicht. Die Story dahinter ist diesmal gut herausgearbeitet, am Ende kommt die Auflösung ein wenig zu kurz. Weniger Sex und mehr Story bitte beim nächsten Mal.
Sophie Andresky, geboren 1973, lebt als freie Autorin in Berlin. Mit ihren Kurzgeschichtenbänden und den Romanen „Vögelfrei“ und „Brautbett“ wurde sie zur erfolgreichsten Erotik-Autorin Deutschlands. Ihre Artikel erschienen in zahlreichen Magazinen, sie ist Kolumnistin beim Playboy, der JOY und www.joyclub.de. „Vöggelwild“ hat 416 Seiten und ist am 11. April im Heyne Hardcore Verlag erschienen.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 4/4 – Anspruch: 2/4