Springtime in Amsterdam

Oper-Spielfilm / Musical

„Springtime in Amsterdam“ ist damit der erste Spielfilm, den Christof Loy geschaffen hat. Ein Film, der an den von Jacques Demy etablierten Stil anknüpft und auf Musicalfilme mit Yvonne Printemps und Sacha Guitry verweist, gleichzeitig aber zeitlos modern ist und eine Melancholie evoziert, die längst vergessen scheint. „Springtime in Amsterdam“ erzählt die Geschichte von vier Menschen, die an einem Scheideweg ihres Lebens stehen und die in Amsterdam zufällig aufeinandertreffen. Die Stadt wird zu ihrer magischen Traumwelt, die scheinbar Chancen und Antworten auf einen Schlüsselmoment in ihren Leben bietet. Ein Musicalfilm, wie wir ihn bislang noch nicht so kennen. Hier werden Liebesgeschichte verfilmt, hier werden Arien geschmettert und die ZuschauerInnen verzückt.

Inhalt

Eine Gruppe von Kosmopoliten trifft sich zufällig in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam. Jeder hat andere Erwartungen, und innerhalb von 48 Stunden entsteht ein Geflecht von Verwirrungen, das auch wieder entwirrt werden muss. Annette, eine Sopran-Diva, vorübergehend ohne Projekte, ist auf dem Weg nach Paris, landet aber in Amsterdam. Thomas, ein armer holländischer Musiker und Schriftsteller, der versucht, als Fremdenführer Geld zu verdienen, holt sie vom Bahnhof ab. Annette verliebt sich in ihn, wobei sie verheimlicht, dass sie Sängerin ist und vorgibt, Friseurin zu sein. Er bietet ihr seine Wohnung an und macht ihr vor, dass es sich um ein Nebengebäude eines 5-Sterne-Hotels handelt, das gerade renoviert wird. Thomas‘ bester Freund und Mitbewohner, Henk, arbeitet in dem Hotel als Rezeptionist. Zur gleichen Zeit ist Norman, ein amerikanischer Komponist, auf dem Weg nach Wien auf der Suche nach seinen Wurzeln und übernachtet in Amsterdam. Er wohnt in demselben 5-Sterne-Hotel, in dem auch Henk arbeitet und verliebt sich in Theresa, das Zimmermädchen. Auf seinen Streifzügen durch das nächtliche Amsterdam landet er in einer Bar, wo er Sunnyi begegnet, einer seltsamen und surrealen Gestalt. Beim Weitergehen entdeckt Norman zufällig, dass Theresa nebenbei auch als Prostituierte im Rotlichtviertel arbeitet. Annette wird von ihrem Agenten Matthias in ihr altes Leben zurückgelockt, was Thomas‘ Traum von einem gemeinsamen Leben mit Annette zerplatzen lässt. Diese Zeit in Amsterdam ist wie eine Traumwelt, die den Figuren einen Blick auf einen neuen Weg in ihrem Leben zu bieten scheint – nur um zu entdecken, dass ihre eigene Wahrheit viel näher an ihnen dran war, als sie gedacht hatten. Am Ende bleibt nur Thomas allein mit seiner Melancholie und seiner Musik.

Kritik

Ein interessantes Projekt, mit vielen tollen Stimmen und einer funktionierenden Geschichte. So kann man Menschen für die Oper oder das Musical begeistern, kann den Weg ebnen. Erstaunlich sexy, was die Figuren im Film präsentieren und wie sie sich geben, ihre Lieber singen.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

Springtime in Amsterdam: NL 2021; Regie: Christof Loy, Laurens Neels; Darsteller: Annette Dasch, Thomas Oliemans, Theresa Kronthaler, Norman Reinhardt, Henk Poort, Sunnyi Melles, Barry Atsma; FSK: ab 0 Jahren; Dauer: 94 Minuten; Sprachen: Deutsch PCM Stereo & 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,55:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Naxos. Veröffentlichung Verkauf: 12. Mai 2023.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4