Stephen King – Kein zurück

Thriller

Über Stephen King gibt es nicht mehr viel zu sagen oder zu bewerten, ein jeder kennt mindestens ein paar seiner Werke, ob als Buch oder Film. Der Meister des Mysteriösen, Übersinnlichen und des Thrillers. Unglaubliche viele Bücher hat Stephen King schon geschrieben, zuletzt ist „Ihr wollt es dunkler“, ein eher ungewöhnlich kurzes Werk gemessen an seinen letzten Büchern, erschienen. Jetzt ist mit „Kein zurück“ ein Thriller erschienen, in dem erneut Holly Gibney die Hauptrolle mimt. Ein Thriller über einen Serienmörder, über das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und von den Anonymen Alkoholikern, um nur ein paar Themen zu nennen. Die wichtigsten. Ein Roman, der wenig Spannung parat hält in Bezug auf die Täter und Opfer, der aber auf fast 100 Seiten am Ende ein Highlight an Spannung im Finale schafft.  

Inhalt

Kein Zurueck von Stephen King

Die Polizei zieht Privatermittlerin Holly Gibney zurate, in Person von Izzy, die mit Holly befreundet ist. Ein anonymes Schreiben hat eine Mordserie angekündigt. Das erste Opfer ist eine unbescholtene Frau, in der Hand hält sie einen Zettel. Der Name darauf verweist auf eine Geschworene, die an der Verurteilung eines Unschuldigen beteiligt war, der im Gefängnis erstochen wurde. Der verrückte Täter tötet als „Sühneakt“ wahllos Ersatzopfer anstelle der Geschworenen? „Die Schuldigen am Tod des Unschuldigen sollen leiden“, hieß es. Das Morden geht weiter. Während Holly fiebrig das Puzzle zusammensetzt, hat sie auch alle Hände voll damit zu tun, Anschläge auf eine Feministin abzuwehren, der sie als Personenschützerin dient. Wie zielgerichtet strebt alles auf eine einzige große Katastrophe zu. Holly arbeitet für eine Abtreibungsbefürworterin, die viele Auftritte hat, aber damit auch Gegner, vor allem religiöse, die es auf die abgesehen haben. Von allen Seiten prasselt es auf Holly ein. Serienmörder und religiöse Fanatiker. Nur kann sie schnell genug die Zusammenhänge erkennen, kann sie mit ihren Freunden, mit den Behörden, die gerade ein Baseball-Benefizspiel organisieren, ihre Klienten retten? Es wird für alle gefährlich und ein furioses Finale.

Kritik

Der Roman ist gut, aber kein Highlight im „King“-Universum. Da hat es schon bessere Romane gegeben. Dennoch ist gerade das furiose und spannende Finale sehr gelungen. Sehr menschlich agieren die Protagonisten. Da gibt es keine Superhelden, sondern Menschen wie du und ich. Die jährlichen Stephen King-Romane lese ich immer wieder gerne!

Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem Edgar Allan Poe Award den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen. „Kein zurück“ (O: Never Flinch) wurde von Bernhard Kleinschmidt aus dem amerikanischen Englisch übersetzt, hat 640 Seiten und ist im Heyne Verlag am 11. Juni 2025 erschienen.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4