Sterben

Drama

Vierfach ausgezeichnet mit dem Deutschen Filmpreis 2024 in den Kategorien „Bester Spielfilm“, Beste weibliche Hauptrolle“, „Beste männliche Nebenrolle“ und „Beste Filmmusik“ – das ist „Sterben“. Ausgezeichnet mit dem Silbernen Bären für das ‚Beste Drehbuch‘ auf der 74. Berlinale. Ein Film den man am liebsten nach 10 Minuten ausschalten möchte, weil man es nicht erträgt. Das preisgekrönte Familiendrama „Sterben“ mit Lars Eidinger („Weißes Rauschen“) und Corinna Harfouch („Alles in bester Ordnung“) ist ein Film über die Intensität des Lebens angesichts der Unverschämtheit des Todes. Er ist zart und brutal, absurd lustig und todtraurig, furchtbar bitter und manchmal überraschend schön. Vor allem sind es fast 3 Stunden Tristesse. Das Leben in der Realität, mit vielen meist negativen Ereignissen und Erlebnissen. Wenn man trotz eines guten Lebens, nur die schlechten Dinge sieht und ausspricht…

Inhalt

Die Familie Lunies ist schon lange keine mehr. Erst als der Tod, der alte Bastard, auftaucht, begegnen sie sich wieder. Lissy Lunies (Corinna Harfouch), Mitte 70, ist im Stillen froh darüber, dass ihr dementer Mann (Hans-Uwe Bauer) langsam dahinsiechend im Heim verschwindet. Doch ihre neue Freiheit währt nur kurz, denn Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnende Blindheit geben ihr selbst nicht mehr viel Zeit. Im Zentrum dieses Panoptikums der Todgeweihten aber steht ihr Sohn, der Dirigent Tom Lunies (Lars Eidinger), Anfang 40. Mit seinem depressiven besten Freund Bernard (Robert Gwisdek) arbeitet er an einer Komposition namens „Sterben“ und der Name wird zum Programm. Gleichzeitig macht ihn seine Ex-Freundin Liv (Anna Bederke) zum Ersatzvater ihres Kindes, das eigentlich auch sein eigenes hätte sein können. Toms Schwester Ellen (Lilith Stangenberg) beginnt währenddessen eine wilde Affäre mit dem verheirateten Zahnarzt Sebastian (Ronald Zehrfeld). Die beiden verbindet die Liebe zum Alkohol. Sie verweigert es im System zu funktionieren und wählt stattdessen die Lust und den Rausch. Aber alles im Leben hat seinen Preis.

Kritik

Im Kino wollten das 200.000 ZuschauerInnen sehen. Das Leben ist kein einfaches, warum eigentlich nicht?! Was wir hier sehen, sind Menschen, die es weit gebracht haben, die versuchen ihre Leben zu meistern, sie aber scheitern – woran auch immer. Emotional, hart und bestimmt kein leichter Film. Hier durchzuhalten lohnt sich, aber das ist nicht einfach.

Im Bonusmaterial gibt es die Hörfilmfassung sowie den Trailer und Filmtipps.  

Sterben: D 2024; Regie: Matthias Glasner; Darsteller: Lars Eidinger, Robert Gwisdek, Ronald Zehrfeld, Corinna Harfouch, Saskia Rosendahl, Lilith Stangenberg; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 174 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Wild Bunch / LEONINE Studios. Veröffentlichung Verkauf: 06. September 2024.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 3/4