Symphony of Now

Dokumentation / Stadtleben mit Musik

Erinnerst Du Dich an den Augenblick, als Du Dich in Berlin verliebt hast? In diese wilde, raue Stadt, die nur so strotzt vor herzzerreißender Schönheit? Genau dieses Gefühl lotet „Symphony of Now“ aus. Der Film ist eine filmische Ode an die Großstadt, bei der Regisseur Johannes Schaff Fragmente seiner persönlichen Geschichten mit Szenen vom nächtlichen Berlin mischt. Auf der Grundlage von Walter Ruttmanns Filmklassiker „Berlin – Die Sinfonie der Grossstadt“ (1927) haben die Musiker ihren Score komponiert. Das neu gedrehte Bildmaterial wurde dann wiederum auf diese Musik – mit Elementen aus Techno, House, Hip Hop, etc. – geschnitten. Ein Tag in Berlin von Tagesbeginn an bis zum nächsten Tag. Ein Rundgang über das linke und alternative Berlin, über die Vielfalt der Stadt, ein Potpourri an Bildern unterlegt von unaufdringlicher Musik.

Inhalt

So bleibt auf eine gewisse Weise der Geist und das Echo des legendären Klassikers spürbar, ebenso wie dessen 5-Akt-Struktur und die Spieldauer von 62 Minuten erhalten bleiben. Davon abgesehen ist es eine komplett andere Herangehensweise. Regisseur Johannes Schaff konzentrierte sich auf besondere Momentaufnahmen vor allem in der Nacht und begegnete Menschen beim Arbeiten, beim kulinarischen Genuss, bei Kunst und Kultur und beim Feiern in den Clubs in völliger Selbstvergessenheit. Das ist schon sehenswert, aber in der Kürze dennoch fast so lang. Es gibt andere Produktionen, wie etwa vom NDR, der einen Tag in Niedersachsen oder Hamburg zeigt. Das hier nicht grossartig was anderes. Durchaus interessant und sehenswert, was die Auswahl der Bilder und Szenen anbelangt, aber nicht weltbewegend. Intim, aber nicht außergewöhnlich. Berlin im Zeitraffer und so werden es vermutlich auch einige ZuschauerInnen halten. Sich die Dokumentation ansehen, aber irgendwann auf langsamen Vorlauf drücken, selbst wenn ihnen dann der gelungene Soundtrack etwas abhandenkommt.

Kritik

Eine Ode an Berlin, eine Liebeserklärung. Aber wie jede echte Liebeserklärung individuell und nur für einen kleinen Kreis kreiert. Schaut rein, dauert ja nicht lang.  

Das Bonusmaterial besteht aus dem Making of sowie dem Trailer und Filmtipps.

Symphony of Now: D 2018; Regie: Johannes Schaff; Darsteller: ; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 62 Minuten; Sprachen: Musik 5.1; Untertitel: ; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©NFP / EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 14. März 2019.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 1/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4