The Pembrokeshire Murders

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Mini-Krimi-Serie

Das vielfach nominierte und mit zwei BAFTA Cymru-Awards ausgezeichnete Krimi-Drama „The Pembrokeshire Murders“ ist eine Adaption des True-Crime-Buches „Catching the Bullseye Killer“ von Steve Wilkins und Jonathan Hill. Darin haben beide ihre Erfahrungen während der Ermittlungen gegen Cooper niedergeschrieben und wirkten auch während der Dreharbeiten als Berater mit. Im Mittelpunkt stehen die Opfer, die Cooper zwar überlebt haben, die aber bis an ihr Lebensende leiden werden. Und man erhält eine ziemlich gute Vorstellung davon, was so ein Mensch mit seiner Familie macht – einer Familie, die aus Angst lügt und daran stirbt oder sich aus Abscheu abwendet. Die erfreulich unaufgeregte Miniserie kommt gänzlich ohne Actionszenen aus, ist aber nichtsdestotrotz unwahrscheinlich spannend, obwohl man von Anfang an weiß, wer der Täter ist. „The Pembrokeshire Murders“ beschreibt nicht nur die akribische und oftmals frustrierende Sisyphusarbeit der Polizei, bei der es auf jedes noch so mikroskopisch kleine Detail ankommt, sondern vor allem ein fesselndes Psychoduell zweier Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite Keith Allen (Schauspieler, Musiker, Showmaster – und Vater von Lily Allen) als John William Cooper, der auf den ersten Blick wirkt wie ein harmloser älterer Herr. Luke Evans spielt in der Rolle des Verfolgers DS Steve Wilkins den pflichtbewussten Polizisten, der auf der Suche nach Gerechtigkeit Gefahr läuft, die eigene Familie aus den Augen zu verlieren. Dem gefeierten Hollywood-Star („Die Schöne und das Biest“, „Der Hobbit“) ermöglichten die Dreharbeiten die Gelegenheit, in seine Heimat Wales zurückzukehren.

Inhalt

2006: Kurz nach seiner Rückkehr nach Pembrokeshire beginnt Detective Superintendent Steve Wilkins (Luke Evans) den Doppelmord auf dem Küstenwanderweg erneut aufzurollen. Schon bald entdeckt Wilkins, dass dieses Verbrechen in Verbindung zu weiteren Morden und einem Überfall mit Vergewaltigung steht. Im Visier hat Wilkins vor allem einen Mann, den Gewohnheitsverbrecher John William Cooper (brillant: Keith Allen), der im Jahr 1998 für eine Reihe von Einbrüchen und Raubüberfällen zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde und seitdem im Gefängnis sitzt. Für Detective Wilkins ist schnell klar: Cooper ist vermutlich nicht nur ein Mörder, sondern sogar ein Serienkiller. Unter der Bezeichnung Operation Ottawa nutzt das fünfköpfige Ermittlerteam um den rastlosen DS Wilkins die modernsten forensischen Methoden, um Beweise gegen Cooper zu finden. In unermüdlicher Kleinarbeit durchforsten sie akribisch über 3.000 Beweise und Indizien, die damals von der Polizei zusammengetragen wurden, auf der Suche nach verräterischer DNA und Fasern. Doch leider reichen die Erkenntnisse noch nicht aus, um Cooper überführen zu können und ihn ein für allemal hinter Gitter zu bringen. Langsam rennt ihnen die Zeit davon, denn Vorzeigehäftling Cooper soll frühzeitig auf Bewährung entlassen werden.

Kritik

Die ersten beiden Episoden sind gut, wobei Action hier tatsächlich Mangelware bleibt. Dafür wird intensiv recherchiert und mit viel Glück Indizien zusammengesucht. Ob das reicht den Mann erneut anzuklagen, nun wegen Mord und Vergewaltigung? Es ist eine Zwei.-Mann-Show, nur in den Verhören dürfen andere Polizisten den Verdächtigen in die Mangel nehmen und der verrät mehr als ihm lieb sein dürfte. Letztlich ist die Auflösung authentisch gemacht, überzeugt aber nicht ganz.

Im Bonusmaterial gibt es Interviews mit Cast & Crew, Featurettes sowie Filmtipps.

The Pembrokeshire Murders: UK 2020; Regie: Marc Evans; Darsteller: Luke Evans, Keith Allen, Caroline Berry, Oliver Ryan, Alexandria Riley; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 144 Minuten, 3x 48 Min.; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©itv Studios / Edel:Motion. Veröffentlichung Verkauf: 10. Dezember 2021.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4