The Tunnel VOD

Katastrophenfilm

Am 7. April 1934 verursachte ein abbrechender Felsen im norwegischen Tafjord eine über 80 Meter hohe Tsunami-Welle, die mit einer gewaltigen Wucht über die umliegenden Dörfer rollte und 40 Menschen in den Tod riss. Basierend auf dieser wahren Begebenheit inszenierte der norwegische Regisseur Roar Uthaug („Cold Prey – Eiskalter Tod“) mit „The Wave“ einen nervenzerreißenden Naturkatastrophen-Thriller, der Norwegens Oscar-Einreichung für den besten fremdsprachigen Film 2016 bildet. Anschließend folgte die Fortsetzung „The Quake“ über ein Erdbeben in Oslo, das letztmals vor 100 Jahren in einer relevanten Stärke stattfand, sich jederzeit aber wiederholen könnte. Der neueste Film der Reihe heißt „The Tunnel“ und setzt sich mit den vielen Tunneln in Norwegen auseinander und den fehlenden Fluchtwegen. Was, wenn es in einem der langen Tunnel plötzlich ein Unglück gibt? Ein Brand in einem neun Kilometer langen Tunnel…

Inhalt

Nach dem Tod seiner Frau gestaltet sich die Beziehung zwischen Feuerwehrmann Stein (Thorbjørn Harr, Jarl Borg aus „Vikings“) und Tochter Elise (Ylva Fuglerud) zunehmend problematisch, denn diese ist alles andere als glücklich über Steins neue Freundin Ingrid (Lisa Carlehed). Elise weigert sich, gemeinsam mit Ingrid und Stein das anstehende Weihnachtsfest zu verbringen, rennt nach einem heftigen Streit mit ihrem Vater davon und steigt wutentbrannt in den nächsten Expressbus nach Oslo, um zur Oma zu fahren. Währenddessen wird Stein – trotz Weihnachtsurlaub – zu einem Unfall mit einem Tanklastzug im nahegelegenen Storfjell-Tunnel gerufen. Die Zeit drängt, denn als der zerstörte Tankwagen explodiert, eskaliert die Situation. Die Katastrophe ist komplett, als die Rettungsmannschaft aus dem Dorf am Tunnelausgang, der der Unfallstelle am nächsten liegt, aufgrund eines eisigen Schneesturms nicht ankommt. So hängt die ganze Verantwortung an Steins kleiner Feuerwache. Als Stein erfährt, dass neben vielen anderen Menschen auch Elise im Tunnel eingeschlossen ist, kann nichts auf der Welt ihn davon abhalten, sie im raucherfüllten Tunnel zu suchen. Aber als Tochter ihres Vaters, die den Tunnel in- und auswendig kennt, ist Elise selbst mutig genug, einige der Passagiere aus dem Bus in Steins „Höhle“ im Tunnel zu retten…

Kritik

Nach den starken Filmen „The Wave“ und „The Quake“ nun der dritte Film in der Reihe „The Tunnel“. Mit dem norwegischen Winter als atmosphärischer Kulisse nutzt Regisseur Pål Øie die schneeweiße Umgebung und die klaustrophobische finstere Situation im Tunnel zum Aufbau von Spannung, die den Zuschauer bis zum Ende nicht loslässt. Durch die beklemmende und realistische Inszenierung ist es Øie perfekt gelungen, die Panik der Menschen einzufangen, die in einer solchen dramatischen Situation betroffen sind. Doch es sind nicht nur die Retter am Unfallort, denen er mit „The Tunnel“ ein filmisches Denkmal setzt, sondern auch diejenigen, die weit weg an den Notruftelefonen sitzen, die verzweifelte Anrufe der Eingeschlossenen entgegennehmen und zugleich die Rettungsmannschaften koordinieren. Der Protagonist muss nicht nur sich, sondern auch zwei Kinder retten. Der Film wird von Square One Entertainment veröffentlicht. Ab 16. Februar ist der Film dann überall als VOD erhältlich. Hoffentlich dann bald auch als DVD / Blu-ray. Bei Amazon Prime kostet es jetzt 9,99€.

The Tunnel (O: Tunnelen): Nor 2019; Regie: Pål Øie; Darsteller: Thorbjørn Harr, Ylva Fuglerud, Lisa Carlehed, Mikkel Bratt Silset, Per Egil Aske, Ingrid Anne Yttri, Ingvild Holthe Bygdnes; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 104 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Norwegisch 5.1; Untertitel: ; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Square One Entertainment.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4