The Wicker Man

Horror

Das Regie-Debüt „The Wicker Man“ von Robin Hardy vereint neben dem Equalizer-Serienhelden Edward Woodward auch Bond-Girl Britt Ekland und den legendären Horrorfilm-Veteran Christopher Lee in einer seiner besten (und optisch skurrilsten) Rollen. Mit seinen atmosphärischen Schauplätzen, beunruhigenden Bildern und dem eindringlichen Soundtrack baut Hardy allmählich einen der furchterregendsten und kultigsten Höhepunkte des modernen Kinos auf. Der unkonventionelle Kultfilm nach dem brillanten Drehbuch von Anthony Shaffer setzt auf einen Mix aus Kriminalfilm, experimentellem Horror und einer Prise Musical und wurde 1978 mit dem Saturn Award für den besten Horrorfilm ausgezeichnet. Im Jahr 2006 wurde „The Wicker Man“ erneut verfilmt, diesmal ohne Musical, aber dafür mit Nicolas Cage in der Hauptrolle.

Inhalt

Nach dem spurlosen Verschwinden eines jungen Mädchens führen seine Nachforschungen den Ermittler Neil Howie (Edward Woodward) nach Summerisle, einer entlegenen Insel vor der Küste Schottlands. Die mysteriöse Dorfgemeinschaft, angeführt vom merkwürdig anmutenden Ortsvorsteher Lord Summerisle (Christopher Lee), scheint alles andere als erfreut über den ungebetenen Gast und hüllt sich in Schweigen. Angeblich kennen sie das verschwundene Mädchen gar nicht, bis sie doch erwähnen, dass es jüngst verstorben wäre. Doch Howie lässt sich nicht einfach abschütteln. Das seltsame Verhalten der Einheimischen, die einem heidnischen Fruchtbarkeitskult frönen, löst bei dem strenggläubigen Sergeant jedoch zunehmend Unbehagen aus. Der christliche Glaube scheint hier nicht zu gelten, obwohl im Einzugsbereich des Empires. Sein Instinkt trügt ihn nicht, die Gemeinschaft ist in eine tödliche Verschwörung verwickelt. Würde doch nur der Sexualität gefrönt, aber anscheinend sind selbst Menschenopfer kein Tabu für die Gemeinschaft.

Kritik

Überraschend. Bislang war mir nur der Film mit Nicolas Cage bekannt. Spätestens als hier angefangen wurde zu singen, war die Verwunderung vorhanden. Nacktheit und Sexualität sind dem Jahrzehnt passend, der Horror entwickelt sich auf subtile Art und Weise. Gut gemacht und restauriert.

Im Bonusmaterial gibt es Die Verehrung des „Wicker Man“, die Musik zu „The Wicker Man“, ein Interview mit Robin Hardy, ein Restaurationsvergleich, ein Video Essay von Prof. Dr. Marcus Stiglegger sowie den Trailer und Filmtipps.  

The Wicker Man: USA 1973; Regie: Robin Hardy; Darsteller: Roy Boyd, Christopher Lee, Britt Ekland, Diane Cilento, Aubrey Morris; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch Mono Dolby Digital, Englisch Mono Dolby Digital; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Arthaus / Studiocanal Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 7. April 2022.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 2/4