Tove

Biopic / Romantisches Drama

In „Tove“ erzählt Regisseurin Zaida Bergroth vom aufregenden Leben der wohl bekanntesten Autorin und Zeichnerin Finnlands, deren bahnbrechendes Werk bereits Generationen von Kindern und Erwachsenen verzaubert hat. Berühmt geworden ist Tove Jansson (1914-2001) mit den „Mumin“-Büchern und -Comics, die weltweit in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Doch sie schrieb auch Romane für Erwachsene, war politische Illustratorin und Karikaturistin, malte und schuf Skulpturen. Eine komplexe Künstlerin und kreative Pionierin, die ein aufregendes Boheme-Leben zwischen Helsinki, Stockholm und Paris führte, überzeugte Pazifistin war und ganz selbstverständlich mit den Geschlechterrollen ihrer Zeit brach. „Tove“ war in den finnischen Kinos ein riesiger Publikumshit, wurde von Finnland ins Oscar-Rennen geschickt und beim Finnischen Filmpreis Jussi in sieben Kategorien ausgezeichnet, u.a. als Bester Film sowie für die Beste Regie und die Beste Hauptdarstellerin. Ein Film über die Suche nach Identität, Liebe und Freiheit, der vom mythischen Geist der Mumins und ihrer fabelhaften Abenteuerwelt durchweht wird.

Inhalt

Als die junge Künstlerin Tove Jansson (Alma Pöysti) 1945 in Helsinki die Mumins erfindet, steckt sie gerade mitten in einer Sinnkrise: Sie führt eine offene Beziehung mit dem linken Politiker Atos (Shanti Roney), der allerdings noch verheiratet ist, und ist wild verliebt in die aufregende Theaterregisseurin Vivica (Krista Kosonen). Toves Vater (Robert Enckell), ein renommierter Bildhauer, blickt verächtlich auf ihre Arbeit. Und auch sie selbst würde lieber mit moderner Kunst reüssieren. Doch ausgerechnet ihre nebenbei gezeichneten Geschichten von den Trollwesen mit den Knollnasen werden von einer Zeitung in Serie gedruckt – und machen Tove in kurzer Zeit reich und berühmt. Doch ist das schon die Freiheit, nach der sie sich immer gesehnt hat? Sie selbst sieht es zunächst als Niederlage, sie braucht das Geld und kommt als Künstlerin gerade nicht weiter. Für Paris ist sie zu arm, wo ihre Freundin Theateraufführungen plant. Daheim hat sie ein paar Aufträge und die Karikaturen für die Zeitung sichern ihr bald ein ordentliches Leben. Dort wie kann sie glücklich werden und mit wem?

Kritik

Eine junge lebensfrohe Person, die ihre Bestimmung im Leben sucht. In der Liebe, in der Berufung, in der Kunst; eine Frau, die das Leben in vollen Zügen genießen möchte, dabei aber nie die Realität aus den Augen verliert. Ebenso sinnlich, wie historisch interessant und als Biopic gut gemacht.

In den Extras gibt es den Trailer und Filmtipps.

Tove: Fin / Swe 2020; Regie: Zaida Bergroth; Darsteller: Alma Pöysti, Krista Kosonen, Shanti Roney, Joanna Haartti, Kajsa Ernst, Robert Enckell; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 100 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Schwedisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Salzgeber & Co. Medien GmbH. Veröffentlichung Verkauf: 8. Juli 2022.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4