Thrillerdrama
Der legendäre „Engel mit den Eisaugen“ Amanda Knox stand Pate für diesen argentinischen Gerichtsthriller, in dem vor allem die junge Lali Espósito mit einer eindrucksvollen darstellerischen Leistung für Begeisterung sorgt. Wer sich bereits von „Der unsichtbare Gast“ in seinen Bann hat ziehen lassen, der wird auch beim raffiniert erzählten „Verurteilt“ voll auf seine Kosten kommen. Es ist der Film über eine junge Frau und ihre Familie. Sie ist des Mordes an ihrer ehemals besten Freundin angeklagt. Doch hat sie sie wirklich umgebracht? Die ZuschauerInnen verfolgen die Szenerie gespannt, aber niemals als Voyeur, sondern aus juristischer und menschlicher Ebene. Was hat eine solche Anklage für Folgen für eine junge Frau. Hat sie noch Freundinnen und ein Privatleben? Was darf sie machen, was nicht? Ein faszinierendes Werk, das unsere Fantasie anregt.
Inhalt
Vom luxuriösen Leben als Upperclass-Studentin zur Angeklagten in einem spektakulären Mordfall: Zwei Jahre nach dem gewaltsamen Tod ihrer besten Freundin steht die junge Dolores (Lali Espósito) im Mittelpunkt eines Aufsehen erregenden Prozesses. Während ihre Eltern das Mädchen nach allen Regeln der Kunst auf die Verteidigung vor Gericht vorbereiten, hat Dolores mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen. Was unvorhersehbare Folgen für den Ausgang der Verhandlung hat. Wie kann sich eine junge Frau verhalten, wenn sie des Mordes an ihrer Freundin angezeigt wird? Sie lebt fortan zurückgezogen, kann sich kaum unbeobachtet bewegen, darf nicht ins Internet und hat kaum Möglichkeiten auf ein Sozialleben, abseits ihrer Familie. Kann sie das durchhalten, bis der Prozess endlich beginnt und über ihre Schuld oder Unschuld entscheiden wird? Sie hat Bedürfnisse, sie will leben. Doch der Hass auf ihre beste Freundin, die ihr Sexvideo mit einem Typen veröffentlicht hat und in der Folge ermordet wurde, belastet sie schwer.
Kritik
Lange Zeit ist der Film ein Meisterwerk. Abseits von Amanda Knox, deren Leben in Italien schon verfilmt worden ist. Doch die Psychostudie gelangt an ihre Grenzen; Grenzen die sich der Film selbst setzt, abseits von familiären Diskrepanzen, die hier im Vordergrund stehen. Wie können die Eltern ihr Kind schützen, das möglicherweise eine Mörderin ist?
Die Extras enthalten den Trailer und Filmtipps.
Verurteilt – Jeder hat etwas zu verbergen (O: Acusada): Arg 2018; Regie: Gonzalo Tobal; Darsteller: Lali Espósito, Gael García Bernal, Leonardo Sbaraglia; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 108 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Spanisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 26. September 2019.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4