Vom Suchen und Finden der Liebe

Romantisches Drama / Dramödie

Gleich zwei Filme von Regisseur Helmut Dietl werden jetzt zeitgleich erneut veröffentlicht. „Vom Suchen und Finden der Liebe“ sowie „Rossini“. Der inzwischen verstorbene (2015) Regisseur hatte mit beiden Werken großen Erfolg; die Filme dürften vielen noch im Gedächtnis sein. Ob als gutes oder weniger gutes Werk mag dahingestellt sein. „Vom Suchen und Finden der Liebe“ ist eine Liebesgeschichte, die es mit der griechischen Mythologie aufnimmt. Ein Paar liebt sich, kann aber nicht zusammen sein, sonst gibt es ständig Streit. Während der Mann sich im Liebeskummer umbringt und bei einem Hermaphrodit landet, ist seine Ex mit jemand anderem zusammen, will dann aber reumütig und verliebt zurückkehren? Zu spät für die Beiden? Ein opulentes Fest für die Sinne, mit großartigen Dialogen. Noch heute ein guter Film.  

Inhalt

Komponist Mimi Nachtigal (Moritz Bleibtreu) und Sängerin Venus Morgenstern (Alexandra Maria Lara) verlieben sich unsterblich ineinander, streiten sieben Jahre lang und trennen sich schließlich. Doch dann wird beiden schmerzlich bewusst, dass sie die Liebe ihres Lebens verloren haben. Ihm ein wenig früher, ihr eher später. Ihre Freunde (Uwe Ochsenknecht, Anke Engelke) haben versucht gerade Mimi zu helfen, doch ohne Erfolg. In deren Residenz in Griechenland will sich der Komponist das Leben nehmen, nachdem er zuvor am Brunnen mit magischer Kraft gewesen ist. Zunächst versucht jeder den Kummer auf seine Weise zu bewältigen: Venus nimmt sich einen neuen Freund, Mimi im Gegenzug das Leben. Alles scheint zu spät. Doch die Liebe ist stärker als der Tod. So steigt Venus, wie einst Orpheus, in die Unterwelt hinab, um ihren Geliebten zurückzuholen. Doch will der sie noch haben? Gerade erst scheint er ein wenig über sie hinweg?! Ist ihre Liebe so groß, dass sie selbst den Tod überwinden kann? Auch die Nebengeschichten sind wichtig und stark eingefangen. Was wäre, wenn wir die Zeit zurückdrehen könnten, wenn wir einfach unser vermeintlich bestes Leben führen würden…

Kritik

Nicht nur für Fans moderner Opern ein Genuss. Anders als in „Rossini“ trifft dieser Film hier den Nerv der ZuschauerInnen. Mit der tragischen Komik, mit dem Wortwitz und der durchaus passenden Kulisse, die immer wieder für skurrile Momente sorgt. Lang ist es her, doch der Film geht heute eindeutig noch.

In den Extras gibt es das Making of, Interviews mit Cast & Crew sowie den Trailer und Filmtipps.  

Vom Suchen und Finden der Liebe: D 2004; Regie: Helmut Dietl; Darsteller: Moritz Bleibtreu, Alexandra Maria Lara, Uwe Ochsenknecht, Anke Engelke, Heino Ferch, Justus von Dohnányi, Helmut Schmidt; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 105 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Highlight Communications / Constantin Film. Veröffentlichung Verkauf: 5. August 2021.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 3/4