Waiting for the Barbarians

(Besatzungs-) Drama

Basierend auf dem Roman von  Literaturnobelpreisträger J.M. Coetzee zeigt „Waiting for the Barbarians“ die Gräueltaten von Kolonial (oder Besatzungs-) mächten. Deren Angst vor dem Fremden macht sie zu menschlichen Monstern, oder ist die Angst und Vorsicht berechtigt, wenn die Barbaren vielleicht tatsächlich angreifen könnten und so sorgen die Soldaten nur für genügend Einschüchterung und Klarheit? Ein Film, über den man lang und breit diskutieren kann und soll. Eine Szenerie, wie sie im vergangenen Jahrhundert an mehreren Orten hätte spielen können, wie sie letztlich auch im Irak oder Afghanistan hätte vorfallen können. Ein Magistrat sorgt an der Grenze für ein geordnetes Leben mit den Einheimischen. Es gibt kaum Konfliktpotenzial und das Leben ist mehr oder weniger friedlich. Bis ein Colonel die Ordnung infrage stellt und mit unglaublicher Gewalt die Verhältnisse verrückt.

Inhalt

Um einen angeblichen Angriff von Barbaren zu unterbinden, reist der für seine brutalen militärischen Methoden bekannte Colonel Joll (Johnny Depp) an den äußersten Rand des Territoriums. Dort trifft er auf den Magistrat des Außenpostens (Mark Rylance) – dieser muss seine Loyalität gegenüber der Nation unter Beweis stellen. Er muss sich entscheiden, ob er die Befehle des Colonels befolgt oder auf sein Gewissen hört und für Gerechtigkeit eintritt. Vor dem Eintreffen des Colonels hat es nie größere Probleme in der Region gegeben. Die Nomaden haben ihr Leben gelebt, der Außenposten hatte mehr oder weniger die Macht, wusste, was hier passiert. Doch Joll sorgt für Unruhe, indem er Unschuldige foltert, die entstellt und ihnen fast alles nimmt. Wird das Konsequenzen haben, oder haben die Einheimischen verstanden, wer hier die Macht und das Sagen hat. Als der Colonel verschwindet sorgt der Magistrat wieder für bessere Verhältnisse. Er kümmert sich um eine gefolterte Frau (Gana Bayarsaikhan). Will sich mittels ihr bei der Bevölkerung entschuldigen. Doch die Macht seines Landes reicht weiter und bald muss er sich entscheiden, ob er ebenso kalt und unbarmherzig reagieren kann, oder ob er sich auf die Seite der Opfer schlagen möchte. Wenn die mal nicht doch reagieren…

Kritik

Wie unmenschlich können wir Menschen agieren, wie schlecht ist die Menschheit? Das trifft auf alle Zeiten zu, auch auf die Gegenwart, selbst wenn jetzt Menschen vielleicht für ihre Gräueltaten zur Rechenschaft gezogen werden. Die Rolle des Magistraten ist tatsächlich sehr interessant und diskutabel. Ewig Suchender verlost 2 DVDs & eine Blu-ray zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 21. November 2020.

Im Bonusmaterial gibt es ein Making of sowie den Trailer und Filmtipps.

Waiting for the Barbarians: USA 2019; Regie: Ciro Guerra; Darsteller: Mark Rylance, Johnny Depp, Gana Bayarsaikhan, Robert Pattinson, Greta Scacchi, Sam Reid; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 109 Minuten; Sprachen: Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch Dolby Digital 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Highlight Communications / Constantin Film / Universal Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 5. November 2020.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4