Wer gräbt den Bestatter ein?

Schwarze Komödie

„Wer gräbt den Bestatter ein?“ erinnert ohne die typische bayrische Postkarten-Idylle eher an die Erzählweise skandinavischer Komödien. Für Regie und Drehbuch zeichnen die Geschwister Tanja und Andreas Schmidbauer verantwortlich, die bereits mit den skurrilen bayerischen Komödien „Hinterdupfing“, und „Austreten“ das Kinopublikum begeisterten. Die Hauptrollen sind mit prominenten bayerischen Schauspielern besetzt. Den Gärtner Gert Ganterer spielt Tom Kreß, („Griesnockerlaffäre“). Für die Müllfahrerin Rudi konnte Angelika Sedlmeier („Leberkäsjunkie“, „Neue Geschichten vom Pumuckl“) gewonnen werden. Der Klempner Pat Paluczek wird von David Zimmerschied („Weißbier im Blut“, „Elser – er hätte die Welt verändert“) dargestellt. Den Bestatter Bartl Beerdegen, lebendig und tot, gibt der Kabarettist Uli Bauer („Hinterdupfing“) der als Double von Christian Ude beim Singspiel am Nockherberg berühmt wurde. Eine skurrile Dorfgeschichte mit viel schwarzem Humor.

Inhalt

Wer gräbt den Bestatter ein? Mit dieser Frage finden sich der Gärtner Gert (Tom Kreß), die Müllfahrerin Rudi (Angelika Sedlmeier) und der Klempner Pat (David Zimmerschmied) konfrontiert, als ihr guter Kumpel, der Bestatter Bartl, während einer hitzigen Schafkopfrunde urplötzlich verstirbt und neben einem Berg von Schulden lediglich seine Schülerpraktikantin Marina (Johanna Singer) zurücklässt. Der Auftrag des Bürgermeisters der Gemeinde Greisendorf an die drei lautet: Bringt den Bestatter schnellstmöglich unter die Erde, denn niemand darf Wind von Bartls Tod bekommen – schon gar nicht die Kollegin aus dem Nachbardorf Neubrunn. Schließlich stehen die beiden Dörfer mitsamt ihrer Bestattungsunternehmen in direktem Wettbewerb um die künftige Ruhestätte von Frau Gruber. Rekordverdächtige 114 Jahre alt, ist das Ableben der ältesten Deutschen nur noch eine Frage der Zeit. Die Aufmerksamkeit, die Frau Gruber in den Medien gebührt, ist schon jetzt groß und keines der Dörfer möchte sich die Chance einer touristisch attraktiven Pilgerstätte entgehen lassen.

Kritik

Norddeutsche dürften mit der bayerischen Idylle schon ein paar Probleme haben, sprachlich. Der Humor ist gut, die Geschichte ganz  okay, aber da hätte man mehr draus machen können, oder sie kürzer erzählen dürfen. Manchmal hat man das Gefühl, dass da jetzt unbedingt noch eine Figur oder ein Spruch eingefügt werden musste. Wobei der trockene Humor schon zündet und der Film erfreulich ruhig bleibt.

In den Extras befinden sich der Trailer und Filmtipps.

Wer gräbt den Bestatter ein?: D 2022; Regie: Andreas & Tanja Schmidbauer; Darsteller: Tom Kreß, Angelika Sedlmeier, David Zimmerschied, Uli Bauer, Teresa Rizos, Johannes Singer, Max von Thun, Peter Rappenglück, Simon Pearce, Veronika von Quest, Marisa Burger, Michael A. Grimm, Astrid Polak; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 101 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Alpenrepublik / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 23. Juni 2023.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4