Wild Men

Dramödie / Tragikomödie

Nicht erst seit „Der Rausch“ wissen wir: Die Dänen können Comedy! Im Mittelpunkt von „Wild Men“ steht ein Mann in der Midlife-Crisis, der das wahre Leben in der Wildnis sucht und dabei, in Felle gehüllt, auf allerhand schillernde Gestalten trifft. Der Festival-Hit funktioniert sowohl als zum Schreien komische Buddy-Komödie als auch perfekt in die heutige Zeit passender Selbstfindungs-Film. Weg von der Zivilisation, hin zum ursprünglichen Leben, wenn man gerade in der Krise steckt. Doch die neuen Wegbegleiter sind so ganz anders: kriminell, rational oder gar von der Polizei. Ein wahnwitziger Film über Wikinger, Männer, Kriminelle und die Polizei – über das Leben im Allgemeinen. Eine groteske Geschichte, die zur Buddy-Komödie mutiert und die ZuschauerInnen mitreißt. Skandinavier wissen, die gute Filme gehen…

Inhalt

Job, Frau, Kinder – Martin (Rasmus Bjerg) hat die Schnauze voll. Also zieht er sich Fellklamotten an, geht mit Pfeil und Bogen in die Berge und erprobt das Leben als steinzeitlicher Jäger und Sammler. Er verdrängt seine Gegenwart und sein Leben, um in der Wildnis zu existieren. Das klappt so lang, bis er vor Hunger eine Tankstelle überfällt, nachdem er erfährt, dass dort Tauschgeschäfte nicht möglich wären. Danach flieht er vor den Cops, vor wildgewordenen Drogenschmugglern, seiner Göttergattin (Sofie Gråbøl) und nicht zuletzt vor ein paar Einsichten über sich selbst… Mitten während seiner Freiheitsphase begegnet er einem Mann, der verletzt ist und dubios wirkt. Er hilft Musa (Zaki Youssef) zu überleben, doch die Polizei ist hinter den Männern her. Sie fliehen, doch das Überleben in der Natur ist schwieriger als gedacht. Sie meistern vieles, scheitern aber an Kleinigkeiten und wittern die Polizei in ihrem Nacken. Musa hatte einen Autounfall nach einem Überfall und zwei Komplizen sind in seinem Team gewesen. Die Männer haben ein Ziel, sie wissen nur noch nicht genau, was dieses Ziel tatsächlich ist. Das gilt es herauszufinden, möglichst lebendig.

Kritik

Skurriler Humor, coole Charaktere und eine Geschichte, die bis zum Ende schlüssig und gut erzählt ist. Für skandinavische Verhältnisse fast schon ein bisschen zu viel Action. Dennoch Wohlfühlkino mit Lerneffekt und einer Story, die zwei Männer seziert und ihre Gefühle, ihre Verlteztheit aufzeigt.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.  

Wild Men (O: Vildmænd): Dä 2021; Regie: Thomas Daneskov; Darsteller: Rasmus Bjerg, Zaki Youssef, Marco Ilsø, Sofie Gråbøl, Rune Temte, Bjørn Sundquist; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 104 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Dänisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 23. Juni 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 3/4