Zwei zu Eins

Tragikomödie

Das Ende der DDR – wir schreiben das Jahr 1990. Es ist das Jahr, in dem die DDR-Bürger in der BRD aufgehen zu einem Gesamtdeutschland. Eine große Errungenschaft, politisch wie gesellschaftlich. In „Zwei zu Eins“ wird der Wechselkurs von DDR Geld zu D-Mark geschildert und die Tricks, die bestimmte Bürger bald anwenden, um Profit aus der Situation zu schlagen. Gegen jede Moral machen die Menschen im kleinen Ort ordentlich Kohle und bringen ihre geklauten DDR-Scheine an den Westdeutschen, der die noch länger umtauschen darf, als Otto-Normal-Verbraucher. Legal ist das nicht, aber ein lukratives Geschäft allemal. Zumal fast das gesamte Dorf mitmacht. Wobei die Gefahr erwischt zu werden immer geringer wird, bei den unklaren Kompetenzen. Ein toller Cast in einer Komödie über die letzten Monate der DDR.  

Inhalt

Halberstadt im Sommer 1990. Maren (Sandra Hüller), Robert (Max Riemelt) und Volker (Ronald Zehrfeld) kennen und lieben sich seit ihrer Kindheit. Der eine von ihnen kehrt gerade erst zurück in die DDR. Eher zufällig finden sie in einem alten Schacht die Millionen der DDR, die dort eingelagert wurden, um zu verrotten. Die Drei schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus, mit Hilfe eines Eingeweihten. Gemeinsam mit ihren FreundInnen und NachbarInnen entwickeln sie ein ausgeklügeltes System, um das inzwischen wertlose Geld in Waren zu tauschen und den anrauschenden Westlern und ihrem Kapitalismus ein Schnippchen zu schlagen. Denn wenn man jetzt ein bisschen schlau ist, kann dieser Sommer nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch der endgültige Wendepunkt in ihrem Leben sein. So kaufen sie von dem eigentlich nutzlosen DDR-Geld Westware. Dass das Geld gestohlen ist, wird verheimlicht, oder verdrängt. Aber irgendwie muss das Leben ja weitergehen und ein wenig Profit zu schlagen aus der Situation kann nicht so falsch sein, oder? Ein ganzes Dorf hilft mit beim Klauen, um der BRD und dem ehemaligen Staat zu schaden.

Kritik

Gute DarstellerInnen in einer deutsch-deutschen Komödie, die allerdings die negativen Seiten der DDR zeigt. Wie sie ihrem großen Bruder, den Staat, der sie rettet, schaden können. Menschlich verständlich, gesellschaftlich abzulehnen, oder haben wir uns nicht weiterentwickelt? Sehenswert, aber bitte drüber nachdenken. Fast 500.000 KinoschauerInnen sind ein starkes Ergebnis.

Im Bonusmaterial gibt es die Audiodeskription, ein Featurette sowie den Trailer und Filmtipps.

Zwei zu Eins: D 2024; Regie: Natja Brunckhorst; Darsteller: Max Riemelt, Sandra Hüller, Ronald Zehrfeld, Peter Kurth, Martin Brambach, Ursula Werner, David Bredin; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 116 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©X-Verleih. Veröffentlichung Verkauf: 28. November 2024.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4