Meine geistreiche Familie

Dramödie

Es ist ein gelungener Titel mit „Meine geistreiche Familie“. Denn tatsächlich spielt ein Geist, der tote Vater, eine wichtige Rolle in der Dramödie. Ein Film über Verlust, Trauer und Tod sowie ungelöste Familiengeschichten. Neurosen bei den Beteiligten und das nicht zu knapp, dazu ein bisschen Rugby. Ob das eine Feel-Good-Komödie ist, sollen die ZuschauerInnen selbst entscheiden, im Mittelteil ist es eher zum Haare raufen. Doch wie US-amerikanische Werke ist auch dieser Film so aufgebaut, dass aus all den Problemen am Ende ein Happy-End entsteht. Ein Autor und Narzist verliert seinen Vater und schwupps, erscheint dieser ihm als Geist. Fortan führt er scheinbar viele Selbstgespräche und seine Familie – Mutter, Bruder, Frau und Kind machen sich noch mehr Sorgen um ihn, haben aber zudem noch ihre eigenen. Vergangenheitsaufarbeitung und Leben im Hier und Jetzt – ist das möglich durch den Tod des Vaters?

Inhalt

Der erfolgreiche Schriftsteller Alexandre (Guillaume de Tonquédec) besucht wie jedes Jahr seine Eltern in deren Haus an der bretonischen Küste, um in Ruhe an seinem neuen Roman zu schreiben. Als sein Vater Jacques (François Berléand) plötzlich an Herzversagen stirbt, steht Alexandre zunächst unter Schock. Doch schon bald erscheint ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit der Geist seines Vaters, um ihm ungefragt nervige Ratschläge für‘s Leben zu erteilen. Als Alexandre erkennt, dass er der Einzige ist, der den alten Quälgeist hören und sehen kann, zweifelt er zunächst an seinem Verstand. Doch schon bald weiß er die oft schnippischen Einwände seines verstorbenen Vaters zu schätzen, denn er ist tatsächlich drauf und dran, seine Familie zu verlieren, wenn er nicht schleunigst sein Leben umkrempelt. Alexandre macht sich an die Arbeit. Seine Mutter will das Anwesen verkaufen, sie hat Schulden und möchte nach Paris ziehen, der Bruder nervt, seine Frau wollte sich eigentlich schon längst von Alexandre trennen, der Sohn wundert sich über die Selbstgespräche und den Gesundheitszustand seines Vaters.

Kritik

Das schöne Auto, wer macht denn sowas? Der Film nervt bisweilen ganz gewaltig, ist aber am Ende dennoch nicht schlecht. Das kennen wir von Hollywood Produktionen, von französischen Werken haben wir irgendwie mehr erwartet. Lange keinen richtig guten französischen Film mehr gesehen.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.  

Meine geistreiche Familie (O: L’Esprit de Famille): F 2019; Regie: Éric Besnard; Darsteller: Josiane Balasko, Jérémy Lopez, Isabelle Carré, François Berléand, Guillaume de Tonquédec; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 95 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©SquareOne Entertainment / LEONINE Studios. Veröffentlichung Verkauf: 24. September 2021.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 2/4