Rodeo

Drama

Lola Quivorons Debütfilm „Rodeo“ ist durchzogen von einem elektrisierenden, nervösen Puls. Julias Motorradleidenschaft setzt eine überwältigende Energie frei und wird zur Metapher einer radikalen Freiheitssehnsucht und Ausbruch aus dem bestehenden System. Für die waghalsigen Stunts setzte die Regisseurin auf die Hilfe des Stuntkoordinators Mathieu Lardot, der schon James Bonds und Jason Bournes Stunts choreografierte. Weltpremiere feierte „Rodeo“ bei den Filmfestspielen von Cannes 2022 und gewann den „Coup de Coeur“-Award in der Sektion „Un Certain Regard“. Eine mittellose junge Frau und ihre Liebe zu Motorrädern. Sie klaut sie, fährt sie und schließt sich einer Gruppe von Männern an, für die sie dann weiterstiehlt und ihre Leidenschaft mit ihnen teilen kann. Wohin soll die Reise der jungen Frau führen?

Inhalt

Angetrieben von ihrem unbändigen Verlangen nach Freiheit gerät die hitzköpfige Julia (Julie Ledru) in den Bann der illegalen „Rodeos“ – Motorradtreffs, bei denen die wagemutigen Fahrer ihr Können mit halsbrecherischen Stunts und irren Mutproben unter Beweis stellen. Beim Versuch, sich in der rauen und ultramaskulinen Welt der „Rodeos“ zu bewähren, begibt sich Julia immer tiefer in die Fänge dieser faszinierenden wie gefährlichen Parallelgesellschaft. Sie fährt zwar sehr gerne, die Stunts, die die Jungs machen, braucht sie aber nicht, sie liebt es einfach zu fahren. Nur, wie bekommt man ein Motorrad, wenn man kein Geld hat? Man stiehlt es und fährt dann, hofft auf Benzin. Sie hat eine Freundin mit deren Kind, aber bald darf sie keinen Kontakt zu der Frau haben, weil deren Freund es nicht möchte. So versucht sie in der Gruppe anzukommen, Geld zu verdienen durch Diebstähle und weitere Ideen. Doch jemand mag sie nicht und bedroht sie. Sie soll wegbleiben, aber sie kann und will nicht und nimmt lieber die Drohungen in Kauf.

Kritik

Eine radikale junge Frau, die  einfach leben möchte. Kann denn das zu viel verlangt sein? Sie macht es sich selbst nicht leicht und wird in einer Männerwelt nicht aufgenommen, wie es Männer würden. Dennoch versucht sie es und hat gute Ideen. Nur wie sie dauerhaft ihr Leben meistern möchte, das weiß sie noch nicht…

Im Bonusmaterial gibt es einen Kurzfilm, weitere Featurettes sowie den Trailer und Filmtipps.

Rodéo: F 2022; Regie: Lola Quivoron; Darsteller: Julie Ledru, Yannis Lafki, Antonia Buresi, Louis Sotton; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 105 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Französisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 28. September 2023.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4