The Man who killed Don Quixote

Groteske

Was lange währt, wird endlich gut. Nach fast dreißig Jahren ist es Ausnahmeregisseur Terry Gilliam („Das Kabinett des Doktor Parnassus“, „Brazil“) gelungen, sein Herzensprojekt zu einem glücklichen Abschluss zu bringen: „The Man who killed Don Quixote“ blickt auf eine der längsten und kompliziertesten Entstehungsgeschichten der Filmgeschichte zurück. Außergewöhnlich und vielschichtig, pointiert und ironisch, opulent ausgestattet und detailverliebt umgesetzt: Terry Gilliam zündet mit seiner Neuinterpretation des Kampfs gegen die Windmühlen ein wahres Feuerwerk der Ideen und begeistert ab dem 7. Februar endlich auch im Heimkino. Es ist eine Geschichte, wie man sie selten sieht. Während eines Filmdrehs spielt sich die eigentliche Geschichte doch anders ab. Damals und heute, der Regisseur ist der Protagonist, der alle anderen und sich selbst ins Verderben drängt durch dieses Projekt.

Inhalt

Einst ein idealistischer Filmemacher mit großen Träumen, ist aus Toby (Adam Driver) ein zynischer Werbefilmer geworden. Während eines Drehs in Spanien macht er einen Ausflug in das Dorf, in dem er als Student seine Version von Cervantes „Don Quixote“ drehte – und trifft dort auf seinen ehemaligen Hauptdarsteller (Jonathan Pryce), der die Rolle von damals nie abgelegt hat und sich tatsächlich für Don Quixote hält. Toby lässt sich auf das Spiel ein und erlebt ein irrwitziges Abenteuer, in dem die Grenze zwischen Realität und Fantasie verschwimmt. Doch sein damaliger Protagonist ist nicht der einzige, der durch den Dreh damals beeinflusst worden ist. Auch seine Hauptdarstellerin Angelica (Joana Ribeiro) hat sich durch den Film verändert, ist inzwischen mit einem reichen Russen zusammen. Während Toby seine eigentliche Arbeit aus den Augen verliert, kümmert er sich mehr um die Frau (Olga Kurylenko) des Produzenten. Anschließend fährt er durch die spanische Provinz und verliert sich in einer Traumwelt, die er selbst einst erschaffen hat.

Kritik

Ein absurder Film. Eine tolle Groteske, die ihr kennen solltet, wenn ihr Filmaffin seid. Adam Driver überzeugt, die Handlung driftet immer weiter ab, aber das macht den Reiz aus. Der tragische Held fast wie in der Geschichte von Miguel de Cervantes, der Don Quijote und Sancho Panza ein Denkmal gesetzt hat.

Das Bonusmaterial besteht aus Featurettes sowie dem Trailer und Filmtipps.

The Man who killed Don Quixote: USA 2018; Regie: Terry Gilliam; Darsteller: Adam Driver, Jonathan Pryce, Olga Kurylenko, Stellan Skarsgård, Joana Ribeiro; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 133 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Concorde Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 7. Februar 2019.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4