Okkult-Horror
Das Leben ist Tod. Der Tod ist Leben. Mit „8“ gibt Harold Hölscher sein Debut als Regisseur und schafft ein atemraubendes und atmosphärisches Werk, das sich traditioneller und moderner Horrorelemente bedient. Südafrikanische Mythologie und ein herausragender Cast, darunter Tshamano Sebe („Emergency Room“), Inge Beckmann („Troja: Untergang einer Stadt“) und Garth Breytenbach („Mandela“) sorgen für ein nervenaufreibendes und düsteres Film-Erlebnis, das die Zuschauer auf dem Fantasia Film Festival und dem Joburg Film Festival zum Erschaudern brachte. „8“ überzeugt mit großartigen Bildern und einer außergewöhnlichen Story, die selbst hartgesottene Horror-Liebhaber überraschen dürfte. Okkult-Horror, von dem auf dem Cover fast schon zu viel verraten wird, auf der Rückseite.
Inhalt
Der Bankrott zwingt William Ziel und seine junge Familie zur Rückkehr auf die Farm seines ihm zuletzt fremd gewordenen Vaters, um ein neues Leben zu beginnen. Kaum dass er in Hemel-op-Aarde angekommen ist, trifft Williams Ziehtochter Mary auf Lazarus, den ehemaligen Landarbeiter. Die Verbindung der beiden verwandten Seelen deckt die schwere Bürde auf, die auf dem Ort lastet. William will das Haus wieder bewohnbar machen, möchte mit seiner Frau und einem Kind dort in Ruhe leben. Lazarus stellt sich ihnen gleich vor, kann bei Problemen helfen, wie etwa den Generator in Gang zu bringen. Das macht ihn bei William beliebt, dessen Frau sieht den Mann argwöhnisch bis ablehnend. Zudem freundet sich dieser mit dem Mädchen an, das Gefallen an dem Haus und dem Wald drum herum findet. Die vorwiegend farbige Bevölkerung sieht Lazarus kritisch, seit dem Vorfall, als seine Tochter bei einem Feuer gestorben ist. Steht er mit dunklen Mächten in Verbindung und braucht er manchmal Opfer aus ihrer Mitte? Wie können sie sich schützen und der Familie signalisieren, dass sie selbst in Gefahr schweben?
Kritik
Zum Teil gar nicht mal schlecht, gerade zu Beginn. Die meisten Rollen können überzeugen, die der Frau leider am wenigsten. Der Mann des Hauses verliert den Blick auf die Realität und gerät im Film zu stark in den Hintergrund. Das Mädchen und Lazarus hingegen brillieren. Lasst die Seelen fliegen…
Das Bonusmaterial besteht aus einer Bildergalerie sowie dem Trailer und Filmtipps.
8: Südafrika 2019; Regie: Harold Hölscher; Darsteller: Tshamano Sebe, Keita Luna, Inge Beckmann, Garth Breytenbach, Chris April; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 95 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Black Hill Pictures / Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 27. Februar 2020.
Bewertung: 7,6/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4