Micha denkt groß

Tragikomödie

„Micha denkt groß“ ist nach „Für immer Sommer 90“ das neueste Projekt des Erfolgsautoren- und Regieteams Lars Jessen („Mittagsstunde“), Jan Georg Schütte und Charly Hübner. In ihrer herrlichen skurrilen Impro-Komödie verbinden die drei Filmemacher und Schauspieler Witz mit ernsten Themen. Das Wasser wird knapp, eine reale Situation, die sich gerade in den ostdeutschen Bundesländern darstellt. Ohne Wasser wird alles schwierig und so muss ein Dorf umdenken und macht dabei praktisch alles falsch, was sie so falsch machen können und lassen dabei die Politik außen vor, die eigentlich helfen könnte, was nur ein bisschen Zeit kosten würde. Stattdessen treffen hier Egos aufeinander, die sich gegenseitig in den Ruin treiben könnten, wenn es denn schiefgeht. Eine Tragikomödie über Menschen, die neu denken müssen, denen aber ihr Ego im Weg steht.

Inhalt

Es ist ein heißer, trockener Sommer in Klein-Schappleben. Selfmade-Unternehmer Micha (Charly Hübner) kehrt aus Berlin in das kleine Dorf seiner Kindheit nach Sachsen-Anhalt zurück. Im Gepäck hat der Game-Designer eine Idee, mehr noch: Eine Vision! Denn Micha denkt groß: Aus dem maroden ehemaligen Hotel seiner Eltern will er ein Luxushotel mit Wellness-Oase für gestresste Großstädter machen. Die zerstrittene Dorfgemeinschaft ist skeptisch, was Michas Vorstellungen in Bezug auf ihre Beteiligung an diesem waghalsigen Projekt angeht: Lediglich Michas Schulfreundin Tina (Jördis Triebel) und seine Partnerin Jenny (Natalia Rudziewicz) lassen sich darauf ein, Michas ehrgeizigen Pläne weiterzuverfolgen. Die anhaltende Hitze, das versiegende Grundwasser und die mit Genuss verbreiteten Verschwörungstheorien des pensionierten Lehrers Bernd Schlüter (Jan Georg Schütte) tun das ihrige. Am Ende liegt das ganze Dorf auf dem Trockenen – und die Bewohnerinnen und Bewohner müssen lernen, dass sich die Zukunft von Klein-Schappleben nur gemeinsam gestalten lässt. Doch das kostet Zeit und Geld.

Kritik

Eine Loser-Komödie, so hab ich das früher genannt. Die Idee des groß denken ist sicherlich nicht verkehrt, aber man muss wissen, wann man verloren hat oder zumindest, wann es Zeit ist umzudenken. Eine nette Komödie über ein Problem, das in den kommenden Jahren auf Deutschland zukommen könnte, der niedrigere Grundwasserpegel und die damit einhergehenden Probleme.

Im Bonusmaterial gibt es entfernte Szenen sowie den Trailer und Filmtipps.

Micha denkt groß: D 2024; Regie: Lars Jessen, Jan Georg Schütte; Darsteller: Charly Hübner, Jördis Triebel, Natalia Ruzewiecz, Ulrich Brandhoff, Peter Kurth, Annet Sawallisch, Jan Georg Schütte; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: ; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Pandora Film. Veröffentlichung Verkauf: 07. November 2024.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4