Thriller
Nach den wirklich guten Roman „Der Zirkel“ und „Die Villa“ folgt „Spurlos“ von Leon Sachs. Ein spannender Roman, der überrascht und wie seine Vorgänger Wege abseits des Erwartbaren einschlägt. Allerdings wird es hier im Gegensatz zu den vorherigen Titeln weniger realistisch und die Lesenden werden von der Action und der Geschichte ein wenig überfordert. Eine junge Frau hat eine Firma gegründet, in der sie ihre Klienten verschwinden lässt. Sie gibt ihnen eine neue Identität und lässt sie an einem anderen Ort ein neues Leben beginnen, wäre ihr bisheriges doch stark gefährdet. Als sie plötzlich auf ihrem Notfalltelefon beunruhigende Nachrichten erhält, ist nicht nur ihr Firmenmodell gefährdet, sondern ihre ganze Existenz und es scheint sie jemand verraten zu haben. Nach einem Anschlag auf ihr Leben schlägt sie einen radikalen Weg ein.
Inhalt

Robin Graf lässt Menschen verschwinden – spurlos und besser als jeder Zeugenschutz. Neuer Name, neue Identität, neues Land – keine Angst mehr vor Verfolgung und Entdeckung. So geht es einige Zeit lang gut. Doch dann werden zwei ihrer wichtigsten Klienten zeitgleich ermordet. Robins Alarmglocken schrillen: Wie konnten die beiden untergetauchten Kronzeugen enttarnt und aufgespürt werden? Waren sie nur die ersten Opfer auf einem blutigen Rachefeldzug? Und wem kann Robin jetzt noch trauen? Am Notfalltelefon klang es nach Profis, die die beiden Klienten ermordet haben. Als sie selbst zur Zielscheibe wird, muss sie sich eingestehen: Niemand ist mehr sicher, auch nicht ihre Familie. Es gibt nur einen Ausweg: Sie muss alles aufgeben, um ihre Liebsten vor der mörderischen Jagd zu schützen. Sie flieht und nimmt selbst eine neue Identität an, forscht nach und erhält Hilfe von ihrem Kollegen Hamid. Was sie herausfindet lässt sie alles hinterfragen und wird ihr Leben nachhaltig beeinflussen – wenn es denn noch lange dauert…
Kritik
Ein rasanter Thriller, á la US-Vorbild, wie wir es aus Filmen kennen, nur mit einer weiblichen Protagonistin und mit wenig Gewalt und Zweikampf. Das ist lange gut und fortwährend spannend, allein die Geschichte hätte noch ausführlicher beschrieben werden können. Die Hintergründe und die Person des Widersachers. Da hätte ich mir mehr Informationen gewünscht.
Leon Sachs (das Pseudonym des Autors und Journalisten Marc Leon Merten) ist gebürtiger Kölner, lebt in Bonn und arbeitet in seiner Heimatstadt. Sachs ist Mitglied im Syndikat, dem Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur. Wenn er sich nicht gerade rasante Thriller ausdenkt, steht er im Stadion des 1. FC Köln und feuert als treuer Fan seine Lieblingsmannschaft an. Nach „Der Zirkel“ und der Fortsetzung. „Die Villa“ folgt nun „Spurlos“. Der Roman hat 381 Seiten und ist im Penguin Verlag am 25. September 2024 erschienen.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4