Der Club der singenden Metzger

Auswanderer-Epos / Drama

Der Film „Der Club der singenden Metzger“ erzählt die Geschichte zweier Familien, die nach dem Ersten Weltkrieg zeitgleich aus Deutschland in die USA auswandern, aus Hamburg und aus Schwaben. Das Drehbuch basiert auf dem Roman „The Master Butchers Singing Club“ von Louise Erdrich. Zunächst verlaufen die Leben getrennt voneinander, obwohl in einer Stadt angesiedelt. Der eine ist Metzger und will seine Würste verkaufen, die anderen ist mit ihrem Vater dort und arbeitet als Artistin oder Clown im Zirkus, wenn es geht. Ihre Leben verlaufen nicht geradlinig, sie haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, oder dem Alkohol. Beides ist schwerwiegend, aber noch könnten ihre Leben in der neuen Welt eine dauerhaft positive Wendung nehmen. Ein Aussiedler-Epos als Drama, zwischen Traum und Schicksalsschlägen.

Inhalt

Nach dem Ersten Weltkrieg hat Metzgermeister Fidelis Waldvogel (Jonas Nay) im elterlichen Betrieb keinen Platz mehr. Um für sich und Eva (Leonie Benesch), die schwangere Verlobte seines gefallenen Freundes, ein besseres Leben zu ermöglichen, wandert er aus nach Argus, North Dakota. Bis dorthin reicht sein Geld. Hier trifft er auf die Hamburger Zirkusartistin Delphine (Aylin Tezel), die mit ihrem Vater ebenfalls das Glück in der neuen Welt sucht. Während Delphine in dem Lakota-stämmigen Balancekünstler Cyprian (Vladimir Korneev) einen neuen Auftrittspartner findet, eröffnet Fidelis seine eigene Metzgerei und holt Frau und Kind aus Schwaben nach, leider auch die Tante. In Fidelis‘ neugegründetem Gesangsverein singen die Männer von Argus gegen das Heimweh an, und zwischen Eva und Delphine entsteht eine enge Freundschaft. Doch dann wird das Glück der Familie auf eine schwere Probe gestellt. Das Leben in den USA um 1920 herum ist nicht leicht. Doch mit vereinten Kräften kann es gelingen. Nur ist das Glück nicht immer auf Seiten der deutschen Auswanderer. Ein kleiner Ort mit vielen Problemen und Schicksalsschlägen.

Kritik

Drama, Baby. Der erste Teil ist gut. Ein kriegsversehrter Mann will es im Ausland schaffen, will in den USA Metzger werden und sich durch Qualität und Engagement durchsetzen, um seiner Familie ein würdiges Leben zu ermöglichen. Das scheint zu gelingen, anders als bei den beiden anderen Menschen, die hier portraitiert werden und die es als Artisten schaffen wollen. Der Weg führt zueinander, das Drama nimmt seinen Lauf. Ewig Suchender verlost zwei DVDs zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 20. Januar 2020.

Im Bonusmaterial gibt es Filmtipps.

Der Club der singenden Metzger: D 2019; Regie: Uli Edel; Darsteller: Jonas Nay, Leonie Benesch, Aylin Tezel, Sylvester Groth, Vladimir Korneev, Claudia Kottal, Martin Leutgeb; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 179 Minuten, 2x 90 Min.; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: ; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Highlight Communications / Constantin Film / Universal Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 09. Januar 2020.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4