Anker der Liebe

Romanze / Drama

Zwei sich liebende Frauen, ein Paar, das sich beim Kinderwunsch leider voneinander entfernt. Die beiden Protagonistinnen haben einen alternativen Lebensstil gefunden, leben in dem romantischen Drama „Anker der Liebe“ auf einem Hausboot. Doch eine von ihnen will unbedingt ein Kind, bevor es zu spät ist. Die andere möchte ihre große Liebe nicht unbedingt teilen, will die Zeit lieber mit nur ihr verbringen. Das birgt Konfliktstoff, der im Film stark thematisiert und berührend ergriffen dargestellt wird. Leichtigkeit und Schwermut wechseln sich ab,  Kinderwunsch und Laissez-Faire. Doch letztlich muss es eine Entscheidung geben, pro Kind oder gegen ein Kind. Die Entscheidung der Frauen, ein Spender ist schnell gefunden und nicht das Problem. Das Leben wie es spielt und in modernen Gesellschaften zum Glück möglich ist.

Inhalt

Eva (Oona Chaplin) und Kat (Natalia Tena) führen auf ihrem Londoner Hausboot ein unbeschwertes Leben abseits aller Zwänge. Bis Eva, angestachelt durch ihre Mutter Germaine (Geraldine Chaplin), Kat eines Tages ein Ultimatum stellt: Sie will ein Kind – jetzt! Kat ist sofort klar, dass das unweigerlich das Ende ihres unkonventionellen Lebensstils bedeuten würde, in dem sie sich mit Eva gerade so häuslich eingerichtet hat. Da gibt es für Kat nur eines: Widerstand! Doch als Kats bester Freund Roger (David Verdaguer) aus Barcelona zu Besuch kommt, ergibt es sich wie zufällig, dass die drei – gegen Kats Bedenken – die Idee eines gemeinsamen Babys durchspielen. Und siehe da, schließlich sagt auch Kat Ja zum Nachwuchs. Aber wie sieht eine Familienplanung, wie eine Zukunft aus – mit drei Eltern, wovon der eine nur als Samenspender fungieren soll? Hier treffen ganz unterschiedliche Erwartungen an Intimität und Verantwortung aufeinander, die erst einmal gemeistert werden müssen. Doch die Hindernisse könnten überwunden werden, nur das Zwischenmenschliche muss passen – Eva und Kat müssen sich weiter lieben und vertrauen.

Kritik

Ein gelungener Film, zweisprachig, locker, fröhlich, aber gleichzeitig melancholisch und tragisch. Die Hauptdarstellerinnen überzeugen, das Hausboot bildet eine gute Kulisse, die „künstliche“ Befruchtung zeigt ihre Tücken. Hätte gerne noch ein wenig intensiver sein können.

Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer und Filmtipps.

Anker der Liebe (O: Anchor and Hope): Spanien / UK 2018; Regie: Carlos Marques-Marcet; Darsteller: Oona Chaplin, Natalia Tena, Geraldine Chaplin, Charlotte Atkinson, Trevor White, David Verdaguer, Meghan Treadway; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 113Minuten; Sprachen: Englisch / Spanisch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch, Niederländisch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Pro-Fun Media. Veröffentlichung Verkauf: 19. Juli 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4