Postapokalyptische Serie
Die sechsteilige Drama-Serie nach dem gleichnamigen Roman von Bestsellerautor Niccolò Ammaniti. Es ist ein unspektakulärer Titel mit „Anna“, aber eine harte Serie, die kurz vor Ausbruch der Corona Pandemie abgedreht worden ist. Ein episches postapokalyptisches Abenteuer, das klingt immer gut. „Herr der Fliegen“ nur in einem anderen Setting und mit der Vorgeschichte, aber mit hauptsächlich jugendlichen HauptdarstellerInnen oder Kindern. Aber garantiert nichts für schwache Nerven oder gar als Kinderprogramm zu verstehen, dafür regiert zu viel Gewalt. Eine Pandemie tötet fast alle Erwachsenen, übrig bleiben nur die Kinder und Jugendlichen. Doch selbst die tragen das Virus in sich, können sterben, früher oder später. Anna muss auf ihren kleinen Halbbruder aufpassen, sich durchschlagen, ihr Leben meistern. Keine leichte Aufgabe.
Inhalt
Vier Jahre lang wütete weltweit ein Killervirus, das alle Erwachsenen getötet hat. Es schlummert auch in den Kindern, die sterben müssen, sobald sie in die Pubertät kommen. Die Welt, wie man sie kannte, existiert nicht mehr. – In einem abgelegenen Landhaus auf Sizilien will die zwölfjährige Anna sich und ihren kleinen Bruder Astor vor dem Schlimmsten beschützen. Doch eines Tages ist Astor verschwunden und für Anna beginnt ein harter Überlebenskampf auf der Suche nach ihrem Bruder. Sie hat einen Begleiter, der ihr vielleicht helfen könnte. In Rückblicken sehen wir das Leben vor der Pandemie der Beteiligten, wir sehen die Gruppen von Kindern, die Blauen. Wir erleben, dass Gewalt und Diebstahl vorherrscht, Unterhaltung und Machtausübung. Anna (Giulia Dragotto) möchte ihr Leben leben, was bislang einigermaßen gelang. Doch ohne ihren Bruder geht es nicht, sie geht zu den Blauen, um ihn zu befreien und muss sich integrieren. Ein großes Abenteuer, das allerdings jederzeit zu Ende gehen könnte in einer Welt, in der Recht und Gesetz nicht mehr gelten.
Kritik
Wie sollen Kinder und Jugendliche ihr Leben führen, wenn keine Erwachsenen mehr da sind? Wer macht die Regeln, wer muss sich daran halten? Eine immer heftiger werdende Serie, die Schockmomente hat, die sich nicht zurückhält und nicht gerade das Leben auf einem Ponyhof zeigt. Leben bedeutet im Prinzip täglicher Überlebenskampf. Die Rückblicke sind stark, die Naturaufnahmen, die Handlung im Allgemeinen, die DarstellerInnenleistungen.
Im Bonusmaterial gibt es Filmtipps.
Anna – Staffel 1: I 2020; Regie: Niccolò Ammanit; Darsteller: Giulia Dragotto, Alessandro Pecorella, Elena Lietti, Roberta Mattei, Giovanni Mavilla; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 323 Minuten, 6x 52 Min.; Sprachen: Deutsch 2.0, Italienisch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Polyband Medien. Veröffentlichung Verkauf: 27. Mai 2022.
Bewertung: 8,1/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4