Atlas

Drama

Ein deutsches Drama über Vergangenheitsbewältigung, soziale Gruppen, aktuelle Themen und sozio-politische Verhältnisse. In „Atlas“ sehen wir einen wortkargen Mann, der mit einer früheren Schuld lebt und einfach nur existieren möchte. Doch mit dem Eintreffen eines Arabers gerät sein Leben ins Wanken, weil er dessen Gewaltausbrüche nicht akzeptieren kann und darf. Zusammen mit seinem Speditionstrupp soll der Möbelpacker Walter, ein in die Jahre gekommener ehemaliger Gewichtheber, eine Wohnung räumen. Als sich die Tür des Altbaus öffnet, glaubt er in dem jungen Familienvater seinen Sohn zu erkennen, den er vor Jahren im Stich gelassen hat. Es beginnen eine vorsichtige Annäherung und ein folgenreicher Versuch, die junge Familie aus der Gefahr zu retten. Ein sehr aktuelles Thema auf vielen Ebenen, sehr ruhig aber stark inszeniert.

Inhalt

Zusammen mit seinem Speditionstrupp soll der Möbelpacker Walter (Rainer Bock), ein in die Jahre gekommener ehemaliger Gewichtheber, eine Wohnung räumen. Als sich die Tür des Altbaus öffnet, glaubt er in dem jungen Familienvater seinen Sohn (Albrecht Schuch) zu erkennen, den er vor Jahren im Stich gelassen hat. Schon als Kind, weil es die Mutter nicht wollte, weil er nicht wollte – vor allem, weil er einen folgenschweren Fehler vollzog. Es beginnt eine vorsichtige Annäherung und ein folgenreicher Versuch, die junge Familie aus der Gefahr zu retten. Die Familie ist die einzige, die noch in einer Immobilie wohnhaft ist, die nicht ausziehen will, trotz vieler Repressionen. Ein Spekulationsobjekt, das Mieter nicht akzeptieren kann. Ein neuer Mitarbeiter (Roman Kanonik) in der Spedition hat sich nicht unter Kontrolle, rastet ständig aus, hat aber eine arabische Familie hinter sich, die ihn schützt und all jene bestraft, die ihn stören. Wie soll die Geschichte weitergehen? Der moderne Wahnsinn um Immobilien als dubiose Geschäfte einzusetzen. Der Film zeigt vieles, was in Deutschland schief läuft.

Kritik

Ein hartes Drama, ein tragischer Held. Eine Vater-Sohn-Geschichte, die uns erst spät offenbar wird. Ein gescheiterter Mann, der sich zurückhält, sich selbst bestraft und durch ein Ereignis ins Leben zurückkehren könnte. Doch Gewalt ist in seinem Leben omnipräsent, ebenso Unterdrückung. Kann er dagegen vorgehen, macht es Sinn?

Das Bonusmaterial umfasst die Audiodeskription, ein Postkartenset sowie den Trailer und Filmtipps.

Atlas: D 2018; Regie: David Nawrath; Darsteller: Rainer Bock, Albrecht Schuch, Thorsten Merten, Uwe Preuss, Roman Kanonik; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 95 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Englisch; Bild: 1,85:1 (16:9); Vertrieb: ©Pandora Film Verleih / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 25. Oktober 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4