Bad Tales

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Mystery / Drama

Für uns war es nicht so einfach, Worte zu finden, die prägnant und aussagekräftig genug sind, um die Themen zu beschreiben, die wir in unserem zweiten Projekt aufgreifen wollten. Deswegen haben wir uns auch für das Medium Film entschieden, um diese Geschichte zu erzählen, anstatt sie literarisch zu verarbeiten. Das sagen die Regisseure zu „Bad Tales – Es war einmal ein Traum“. Das geschriebene Wort ist zu präzise, zu eindeutig, das reichte uns nicht aus. Das Schweigen ist ein wichtiger Aspekt in unserem Film, und wenn die Figuren sprechen, kann es sein, dass sie paradoxerweise sehr wenig kommunizieren. Unbehagen, Einsamkeit und Sorgen sind in erster Linie innerhalb der Familien dieser Geschichte zu finden. Das Zuhause – das, was man früher als Nest, einen durch Zärtlichkeit eingeschränkten, kleinen Raum, bezeichnete – ist nun der Knotenpunkt von Intoleranz, Kälte und Ängsten. Ein Blick auf die Statistiken der häuslichen Morde reicht aus, um zu erkennen, dass das oft der Wahrheit entspricht

Inhalt

Es war einmal… in einem kleinen Vorort am Rande Roms. Die sommerliche Leichtigkeit ist von einer rätselhaften Stimmung der Beklommenheit durchzogen. Aus der Ferne betrachtet wohnen hier ganz normale Familien und führen ein ruhiges Leben in Häusern, Höfen und Gärten, aber der äußere Schein trügt. Die fahle Hitze des Sommers liegt wie eine Glocke über einer Atmosphäre der Entfremdung. Das Schweigen überdeckt die mühsam gebändigte Aggression der Väter und die Passivität der Mütter. Die verständnislosen Erwachsenen verfolgen hartnäckig ihre Illusion eines bürgerlichen Lebens und scheinbar spielen die Kinder den ihnen zugedachten Part. Doch hinter der Fassade verfolgen sie konsequent ihre eigenen, dunklen Pläne und schließlich werden es die Kinder sein, die den Ort in seinen Grundfesten erschüttern… Ein seltsames Drama nimmt seinen Lauf, verstörend und gleichzeitig faszinierend, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt.

Kritik

Der Gewinner des Silbernen Bären bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin. Wofür? Das ist ein relativ krankes und wenig aussagekräftiges Werk, was provozieren möchte und verstörend wirkt. Die Bilder sind nicht gerade verlockend, den Humor muss man teilen können…

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.  

Bad Tales (O: Favolacce): I 2020; Regie: Damiano D’Innocenzo, Fabio D’Innocenzo; Darsteller: Elio Germano, Barbara Chichiarelli, Lino Musella, Gabriel Montesi, Max Malatesta; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 96 Minuten; Sprachen: Italienisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Filmperlen / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 6. Mai 2022.

Bewertung: 7,4/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 2/4