Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Dramödie

Die Romanverfilmung von Thomas Mann ist einer der größten deutschen Filme der letzten paar Jahre. „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ hat ein hervorragendes Ensemble und eine gute Geschichte, die opulent umgesetzt wird. Das Drehbuch hat Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“) geschrieben, Detlev Buck („Männerpension“, „Bibi & Tina“) hat Regie geführt. Es gab schon eine Verfilmung des Stoffs, aber das ist lange her. Die Geschichte spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Felix Krull muss sich neu erfinden, möchte er ein gutes Leben führen, das über seinem Stand und finanziellen Mitteln liegt. In der Hauptrolle sehen wir Jannis Niewöhner („Je suis Karl“, „Rubinrot“), Liv Lisa Fries („Babylon Berlin“, „Zwischen uns“) und David Kross („Trautmann“, „The King’s Man: The Beginning“). In Corona-Zeiten nur gut 110.000 Kinozuschauer.

Inhalt

Felix Krull (Jannis Niewöhner), ein attraktiver junger Mann aus gutbürgerlichem Haus, hat seine Verwandlungskünste und Rollenspiele seit frühestem Kindesalter perfektioniert. Als sich ihm nach einigen Schicksalsschlägen die Möglichkeit eröffnet, als Liftboy in einem Pariser Luxushotel zu arbeiten, zögert er nicht lange. Dort im Hotel passt sich Felix allen Gegebenheiten gekonnt an und steigt rasch zum Oberkellner auf.

Bei einem Zusammentreffen mit dem jungen, unglücklich verliebten Marquis Louis de Venosta (David Kroos) kommen die beiden auf die Idee, ihre Identitäten zu tauschen, um dem Marquis ein Zusammenleben mit der temperamentvollen und freizügigen Zaza (Liv Lisa Fries) zu ermöglichen. Dies bedeutet für Felix zwar, seine große Liebe Zaza an einen anderen Mann zu verlieren, aber sein unstillbarer Drang nach Veränderung und gesellschaftlichem Aufstieg ist größer. Die Fähigkeit, die Menschen zu bezaubern und zu betrügen führt ihn schließlich bis an den Königshof von Lissabon, wo er sein Meisterstück als Hochstapler abliefern kann.

Kritik

Der Film bringt einfach gute Laune. Ein Hochstapler, der einfach sympathisch ist, nicht nur als Frauenheld, sondern auch in den melancholischen Szenen, die rar gesät sind und eher zwischen den Zeilen stattfinden. Maria Furtwängler mal in einer anderen Rolle als Verführerin des Lift Boys. Im Prinzip zeigen alle Figuren ihre verletzliche Seite und das macht den Film und zu einem wirklich guten Werk.

Die Extras enthalten 3 Character Pods, die Hörfilmfassung, vom Buch zum Film sowie den Trailer und Filmtipps.

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull: D 2021; Regie: Detlev Buck; Darsteller: Jannis Niewöhner, Liv Lisa Fries, David Kroos, Maria Furtwängler, Nicholas Ofczarek, Joachim Król, Annette Frier, Dominique Horwitz; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 110 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Zorro Medien / Good Movies. Veröffentlichung Verkauf: 20. Oktober 2022.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4