Bis wir tot sind oder frei

Politdrama / Biopic

Der Film „Bis wir tot sind oder frei“ von Regisseur Oliver Rihs basiert auf wahren Begebenheiten. Es ist ein Politdrama, ein Justizfilm über die Schweiz in der frühen 1980er Jahren. Linke Demonstranten, Anwälte, die für das Recht einstehen, gegen die Altkonservativen und für bessere Bedingungen in den Schweizer Gefängnissen, sowie der Sohn eines Industriellen, der mit dem Gesetz und sich hadert und immer wieder ins Gefängnis muss. Eine Geschichte von Liebe, Gesetzen, Strukturen in einer Demokratie und unklugen Entscheidungen. „Die wahre Geschichte des Schweizer Ausbrecherkönigs Walter Stürm. Ein Film über Freiheit, Rebellion und Liebe.“ Ein engagierte Anwältin, die das Rechtssystem gerechter machen möchte. Ein Ausbrecherkönig, der mehr Probleme mit sich selbst hat, als mit anderen sowie eine impulsive junge Frau.

Inhalt

Wir werden alles ändern. Alles. Es sind die frühen 1980er-Jahre in der Schweiz – Rebellion liegt in der Luft. Die engagierte Anwältin Barbara Hug (Marie Leuenberger) will das rückständige Justizsystem von Grund auf umkrempeln – will die Menschenrechte in den Gefängnissen durchsetzen. Sie vertritt Linksautonome wie die rebellische Heike (Jella Haase) aus Deutschland und nutzt das Gericht als ihre Bühne. Eines Tages sucht der Industriellen-Sohn und Berufskriminelle Walter Stürm (Joel Basman), gerade mal wieder aus dem Gefängnis geflohen, ihren Rat. Der charismatische Stürm widerspricht allen Regeln, lebt bedingungslosen Egoismus und gerät dabei immer wieder mit dem System aneinander. Nicht nur Heike verfällt seinem jungenhaften Charme, auch Barbara fühlt sich zu ihrem Mandanten hingezogen. Als der Ausbrecherkönig erneut im Knast landet, kommt er in Isolationshaft. Ausgerechnet Stürm, der keiner Ideologie anhängt, wird in linken Kreisen zum Symbol für Freiheit, steht für die Würde des Einzelnen und entwickelt sich zum Objekt der Begierde zweier, ungleicher Frauen. Ein Ausbrecherkönig, der mit seinem Vater und seiner Suche nach selbst hadert.

Kritik

Es hat sich viel verändert in den letzten 40 Jahren im Rechtssystem, in den Gefängnissen in der Schweiz, aber natürlich nicht nur da. Der ist emotional, bemerkenswert und die Protagonisten handeln ambivalent. Das ist gut bebildert, ob in Gerichtsszenen oder am Meer.  

Im Bonusmaterial befinden sich der Trailer und Filmtipps.

Bis wir tot sind oder frei: Schweiz / D 2020; Regie: Oliver Rihs; Darsteller: Marie Leuenberger, Joel Basman, Jella Haase, Anatole Taubman; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 118 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Schweitzerdeutsch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Port-au-Prince Film / EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 18. August 2022.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4