Blizzard of Souls

Kriegsdrama

„Blizzard of Souls“ basiert auf den Fronterfahrungen des lettischen Schriftstellers Aleksandrs Grins. Der Film erzählt in epischen und traumatischen Bildern ein erschreckendes Kapitel des Ersten Weltkrieges aus den Augen eines unschuldigen 16-jährigen, der den Krieg und seine schockierenden Folgen miterlebt hat. Das Buch ist insofern bekannt geworden, weil sich der Soldat seinem Land zugewendet hat und fortan für Lettland kämpfen wollte. Ein Buch, das dem russischem Regime nach dem Krieg ein Dorn im Auge geworden ist und das deshalb verboten worden ist. Der knapp 17-jährige muss mit ansehen, wie seine Mutter ermordet wird, wie sein Vater ihn ausbildet und wie er im Kampf meist versagt. Doch mit der Zeit und den Erfahrungen wächst er. Meist ist der Film für uns Deutsche nur einer unter tausenden von Kriegsfilmen, erst gegen Ende gewinnt er an Format und historischer Bedeutung.

Inhalt

Sommer 1915. Der Erste Weltkrieg erreicht Lettland, als das deutsche Heer in das russische Kaiserreich einmarschiert. Der 16-jährige Arturs Vanags (Oto Brantevics) schließt sich der kaiserlich russischen Armee an, nachdem er seine Mutter und sein Zuhause durch den Krieg verloren hat. Doch der Hoffnung auf Ruhm und dem Nervenkitzel des Trainings folgt bald die harte Realität des Schlachtfeldes: Klirrende Kälte, explodierende Granaten, der gewaltsame Tod von Kameraden und feindlichen Soldaten. Er muss sich durchkämpfen, doch töten kann und will er eigentlich nicht. Selbst sein Vater, ein Held, kann ihn nicht dazu bringen, unerbittlich im Krieg gegen seine Feinde zu stehen, sonst verliert man selbst. Als der Krieg sich dem Ende zu nähern scheint, kommt es zur Revolution in den eigenen Reihen. Artus kämpft fortan in einem brutalen Bürgerkrieg, der den erhofften Frieden und die Befreiung seiner Heimat wieder in weite Ferne rückt. Können die Letten sich aus dem Zarenreich und deren Schergen befreien?

Kritik

Interessante Einblicke in ein Land, aus dem wir wenige Filme gesehen haben, von dem wir nicht viel wissen. Die Kriegsszenen sind viel zu lang, zu belanglos – dafür gab es einfach schon tausende von Kriegsfilmen. Da ist es gar fast egal ob 1. oder 2. Weltkrieg, wobei hier natürlich Schützengräben und Giftgas wichtiger sind.

Die Extras bestehen aus entfernten Szenen, alternativem Anfang und Ende, einem Behind the Scenes sowie dem Trailer und Filmtipps.

Blizzard of Souls (O: Dveselu Putenis): Lettland 2019; Regie: Dzintars Dreibergs; Darsteller: Oto Brantevics, Raimonds Celms, Martins Vilsons, Jekabs Reinis, Gatis Gaga; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 108 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Lettisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9); Vertrieb: ©Pandastorm Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 27. November 2020.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4