Blood Quantum

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Horror

Jeff Barnaby hat mit „Blood Quantum“ einen ungewöhnlichen Zombie-Schocker geschaffen, der an die gesellschaftskritische Tradition von George A. Romeros „Dawn of the Dead“ anknüpft und dabei keine Gefangenen macht. In der Hauptrolle des modernen Genre-Klassikers glänzt Michael Greyeyes aus „Fear the Walking Dead“. Im Prinzip ist es ein gewöhnlicher Zombie-Horrorfilm, der allerdings Überraschungen parat hält, wie etwa einen Zeitwechsel oder die Art der Opfer und was die Überlebenden machen. Leider kann der Film nur zu Beginn überzeugen, später wird es persönlicher und dramatischer, aber nicht immer plausibel. Eine Erweiterung des Zombies-Genres, das niemand wirklich gebraucht hat, das aber nicht schlechter als viele Vorgänger ist. Der größtenteils unbekannte Cast kann allerdings überzeugen.

Inhalt

Im kanadischen Red-Crow-Reservat liegt einiges im Argen: Fälle von häuslicher Gewalt nehmen in beunruhigendem Ausmaß zu, und totes Getier erwacht überraschend zu neuem Leben. Ob Fische oder Hunde, es wirkt erschreckend. Was ist hier in der Gegend los? Dann beginnt die Apokalypse, und wir blenden sechs Monate nach vorn. Vorbei sind die Morde und Exzesse, die es zu Beginn gab, jetzt ist Endzeitstimmung angesagt. Die indianischen Ureinwohner sind die einzigen Menschen, die gegen das Virus immun sind, das mittlerweile fast die gesamte Weltbevölkerung in geifernde Untote verwandelt hat. Täglich müssen sie nun entscheiden, wen sie in die relative Sicherheit ihrer kleinen Festung lassen. Doch wie so oft lauert selbst hinter den Fassaden der vertrautesten Freunde Gefahr. Es dauert nicht lange, bis sich drinnen und draußen die Bestien ihre Bahn brechen und ein verzweifelter Kampf ums Überleben beginnt. Nur können die Protagonisten diesen Überfällen standhalten, haben sie eine Chance auf ein Leben, vielleicht sogar auf eine Zukunft ohne die permanente Gefahr? Ein Ort, der sicher vor Zombies ist, ist noch lange kein Hort der Glückseligkeit.

Kritik

Leider verliert die Erzählstruktur an Stringenz gegen Ende. Der Film ist nicht schlecht, aber das haben wir schon häufig genug gesehen und der Film bietet nichts Neues, nichts Innovatives. Nicht schlecht, aber leider auch kein gutes Werk – ein durchschnittlicher Horrorfilm mit guten Passagen.

Die Extras bestehen aus einem Making of, einem Q&A, Interviews sowie dem Trailer und Filmtipps.

Blood Quantum: Kanada 2019; Regie: Jeff Barnaby; Darsteller: Michael Greyeyes, Devery Jacobs, Elle-Máijá Tailfeathers, Forrest Goodluck, Kiowa Gordon; FSK: ab 18 Jahren; Dauer: 98 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 24. September 2020.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4