Bomb City

Jugenddrama / Thriller

„Dieser Abend erlangte traurige Berühmtheit wegen eines der kontroversesten Hassverbrechen des modernen Amerikas.“ „Bomb City“ basiert erschreckenderweise auf dieser wahren Geschichte, die ein emotional aufwühlendes Albtraumbild der USA in den 1990ern zeichnet und aktueller denn je erscheint. Moment mal: Soweit der Presse-Text, dem ich doch gerne einiges hinzufügen möchte. „Bomb City“ ist ein Jugenddrama. Punks gegen die Kids, die Football spielen und angepasst erscheinen, aber letztlich mindestens genauso viel Mist bauen, wie die anderen. Der Film ist lange Zeit nicht fesselnd, wirklich gut sind nur die letzten zehn Minuten, weil man das nicht erwarten konnte, wenn man sich im Vorfeld nicht informiert hat. Was für eine USA, in der so etwas möglich ist. Ein Vorfall wird zum Mordprozess, der ein eigenartiges Menschenbild suggeriert.

Inhalt

Winter 1997. Amarillo, Texas. Brian Deneke (Dave Davis) ist wegen seines grünen Iros und seiner großen Leidenschaft für Punkmusik bekannt. Er veranstaltet Konzerte im maroden Club „Bomb City“. Brian, Rome (Lorelei Linklater) und die anderen Punks weigern sich, konform mit der konservativen Kultur um sie herum einherzugehen. Im konservativen Texas ein Problem, zumal die Jungs und Mädels gerne Graffitis malen und sich mit den örtlichen Jugendlichen prügeln. Ihr radikales Äußeres provoziert soziale Intoleranz in der Gemeinde, vor allem bei Cody Cates (Luke Shelton), einem Highschool-Sportler der sich in einer Gruppe namens „White Hatters“ assimiliert hat. Nach einem verlorenen Footballspiel kommt es für Cody, Anführer Ricky und ein paar andere White Hatters zu einer Schlägerei mit den Punks. Dieser Konflikt gibt den Startschuss für eine Reihe von feindseligen Begegnungen zwischen den rivalisierenden Gruppen bis es schließlich zu einem gewaltsamen und tragischen Straßenkampf kommt. Der gipfelt schließlich in einem Prozess, in dem beide Anwälte die Situation ihrer Mandanten erklären.

Kritik

Relativ zu Beginn gibt es eine Definition eines Punks? So wäre das in Deutschland nie definiert worden, das ist unglaublicher Unsinn. Oder die Wahrheit von alten weißen Männern, von denen hierzulande momentan so gerne gesprochen wird. Das Urteil selbst ist ein Skandal, wobei ich hier nicht vorgreifen möchte, denn Mord wäre ebenso nicht korrekt. Die Charaktere erhalten nicht die Chance sich zu entfalten, alles bleibt ein wenig in der Belanglosigkeit hängen, womit nur das Ende wirklich gut ist.

Das Bonusmaterial besteht aus entfernten Szenen, einem Intro von Regisseur Richard Linklater, einem Brian Deneke Featurette sowie dem Trailer und Filmtipps.

Bomb City: USA 2017; Regie: Jameson Brooks; Darsteller: Dave Davis, Lorelei Linklater, Luke Shelton, Logan Huffman; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 99 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Indeed Film / WVG Medien. Veröffentlichung Verkauf: 26. April 2019.

Bewertung: 7,5/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4