Border

Fantasy-Drama

Der schwedisch-dänische Film „Border“ ist so mutig und so finster wie ein Märchen nur sein kann. Geht es hier tatsächlich um Trolle, oder um uns Menschen? Regisseur Ali Abbasi begeistert mit einer phantastischen Geschichte, die so behutsam wie berührend Grenzen sprengt. Zwischen Identität und Selbstbestimmung gelingt ihm eine hinreißende Fabel, deren raue Magie die Zuschauer gefangen nimmt. Zwei Personen stehen im Vordergrund in der Geschichte, die beide nicht besonders hübsch sind, aber eine Gabe haben. Die Hauptdarstellerin arbeitet am Flughafen und kann Diebesgut riechen, kann Menschen ansehen, ob sie etwas Falsches machen. Doch ihr Leben ist nicht erfüllt, sie genießt die Natur, hat einen Freund, irgendetwas fehlt, abgesehen von ihren anatomischen Makeln. Doch eine Begegnung wird ihr Leben verändern…

Inhalt

Die Grenzbeamtin Tina (Eva Melander) ist eine bemerkenswerte Erscheinung. Ihr seltsam geschwollenes Gesicht, ihr bohrender Blick und ihre körperliche Kraft verleihen der jungen Frau etwas Animalisches. Tina hat zudem eine besondere Fähigkeit: Sie kann Angst, Scham und Wut anderer Menschen wittern. Ihr Talent macht sich der schwedische Grenzschutz erfolgreich zunutze, um Kriminelle aufzuspüren. Dennoch fühlt sich Tina seltsam fremd unter ihren Mitmenschen und lebt einsam und naturverbunden als Außenseiterin in den Wäldern, seit Kurzem mit einem neuen Freund. Doch dann begegnet sie Vore (Eero Milonoff), der ihr auffallend ähnlich sieht und bei dem ihre Begabung an ihre Grenzen stößt. Tina ahnt, dass Vore etwas zu verbergen hat. Und doch, unbefangen, wild und erstaunlich frei, wirkt Vore ungemein anziehend auf sie. Tina spürt bei ihm eine Vertrautheit, die ihr bisher fremd war. Als die beiden sich näherkommen, offenbart Vore ihre mystische Herkunft. Aber dieses Wissen bringt nicht nur neue Freiheiten, sondern auch unbequeme Herausforderungen mit sich, denen sich Tina stellen muss.

Kritik

Warum bzw. wofür hat der Film das Prädikat besonders wertvoll erhalten? Die Geschichte ist interessant und gut erzählt, die Hauptdarstellerin überzeugt. Dennoch bleibt hier einiges im Unklaren oder wird nur unbefriedigend aufgezeigt. Sehr stark wirkt die animalische Seite der Protagonisten. Eher verstörend als faszinierend.

Das Bonusmaterial besteht aus dem Trailer und Filmtipps.

Border (O: Gräns): Schweden / Dä 2018; Regie: Ali Abbasi; Darsteller: Eero Milonoff, Sten Ljunggren, Eva Melander, Ann Petren, Jörgen Throsson; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 106 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Schwedisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Capelight Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 16. August 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4