Charlie Says

Thrillerdrama / Biopic

Mary Harron, die Regisseurin von „American Psycho“, hat mit „Charlie Says“ ein in Rückblenden erzähltes, faszinierendes und provokantes True Crime-Biopic über einen der größten Gewalt-Verbrecher des 20. Jahrhunderts geschaffen. Matt Smith („The Crown“) brilliert in der Rolle des charismatischen Sektenführers Manson, in weiteren Rollen sind u. a. die zweifache Emmy-Preisträgerin Merritt Wever („The Walking Dead“), Ex-Model Suki Waterhouse („Assassination Nation“), Hannah Murray („Game of Thrones“, „Skins“), Marianne Rendón („Imposters“) und Sosie Bacon („13 Reasons Why“) zu sehen. Die Reihe der Filme über Charles Manson reisst nicht ab. „Once upon a Time in Hollywood“, „The Haunting of Sharon Tate“ und „Extremely Wicked, Shockingly Evil an Vile“ und nun „Charlie Says“, der sich auf drei Frauen konzentriert, die zu Manson Familie gehört haben und dafür ihre Gefängnisstrafe abbüßten.

Inhalt

Selbst Jahre nach den schockierende Morden, die den Namen Charles Manson (Matt Smith) zum Synonym für das unfassbar Böse gemacht haben, sind Leslie van Routen (Hannah Murray), Patricia Krenwinkel (Sosie Bacon) und Susan Atkins (Marianne Rendón) überzeugt, ihre Verbrechen seien Teil eines kosmischen Plans gewesen. Die Mörderinnen aus der Manson-Family verbüßen ihre lebenslange Strafe in Isolationshaft und werden dort regelmäßig von Karlene (Merritt Wever) besucht. Die engagierte Kriminologie-Doktorandin will das Trio rehabilitieren und entwickelt dabei ein großes Mitgefühl für die unerwartet verletzlichen jungen Frauen: Für sie wurden die drei Frauen von Charles Manson einer systematischen Gehirnwäsche unterzogen. Doch können sie Abstand davon gewinnen, jetzt wo es viel zu spät ist? Was würde die Erkenntnis der eigenen Schuld für die Frauen bedeuten? In Rückblenden sehen wir das Leben der Manson Familie, was Sex, Liebe und Abhängigkeit anbelangen. Die echten Gewalttaten werden nur am Rande behandelt, sind aber noch immer tragisch genug.

Kritik

Reicht dann jetzt aber auch mit den Filmen zu Charles Manson und seiner Umgebung. So viele Werke, nur weil Quentin Tarrantino einen Film gedreht hat, der sich mit der Thematik auseinandersetzt? „Charlie Says“ ist beeindruckend was die Hierarchie in der Community anbelangt, das Verhalten der Frauen.

Das Bonusmaterial umfasst das Making of, Interviews mit Cast & Crew (fast 2 Stunden) sowie den Trailer und Filmtipps.

Charlie Says: USA 2018; Regie: Mary Harron; Darsteller: Hannah Murray, Matt Smith, Sosie Bacon, Marianne Rendón, Suki Waterhouse, Merritt Wever, Annabeth Gish; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 110 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 24. Oktober 2019.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4