La Maison

Erotik / Drama

Dokumentarfilmerin Anissa Bonnefont („Nadia“) zeigt in ihrem Spielfilmdebüt die wahre Geschichte einer Schriftstellerin, die für Recherchezwecke selbst zwei Jahre als Prostituierte in einem Berliner Bordell arbeitete. Das sinnliche Erotikdrama ist die freie Adaption des gleichnamigen autobiografischen Bestsellerromans von Emma Becker mit einem herausragenden Cast, u. a. Ana Girardot („Einsam Zweisam“), Rossy de Palma („Parallele Mütter“) und Aure Atika („Ein Sommer in der Provence“). Ein kontroverser Film über die Erforschung sexueller Fantasien, weibliche Selbstbestimmung, zwischenmenschliche Beziehungen und verbotene Wünsche. „La Maison“ zeigt eine Frau, die wissen möchte, wie es ist, als Prostituierte zu arbeiten. Mit einem höheren Einkommen, seltsamen Kunden und völlig unterschiedlichen Kolleginnen. Eine Gradwanderung, die emotional sehr belastet wirken kann?!

Inhalt

Die 27-jährige Emma (Ana Girardot), eine ambitionierte Schriftstellerin, möchte einen Roman über das Leben von Sexarbeiterinnen schreiben. Um ihre Geschichte möglichst realistisch und unverfälscht zu Papier bringen zu können, lässt sie sich zu Recherchezwecken in dem renommierten Berliner Bordell La Maison als Prostituierte anstellen. Was als kurzer Ausflug in das Rotlichtmilieu geplant gewesen ist, führt Emma in den kommenden zwei Jahren auf eine intensive Reise voller Lust, Macht und Gefahren. Immer tiefer taucht sie in die sinnliche und verbotene Welt ein, in der sie ihre intimsten Fantasien, weit weg von den Zwängen der Gesellschaft, in vollen Zügen ausleben kann. Finanziell hat sie damit zunächst ausgesorgt. Sie lernt viele Kolleginnen kennen und natürlich etliche männliche und zum Teil auch weiblichen Kunden. Aus all diesen Erfahrungen möchte sie etwas schreiben, wobei sich ihr Fokus verändert. Und wie sieht es mit einem Privatleben aus? Mit der Liebe und einem Freund? Schwierige Themen, zumal eine Sexarbeiterin emotional schon recht belastet zu sein scheint.

Kritik

„Belle de Jour“, „Tagebuch einer Nymphomanin“, „Paris STC“ oder „Zimmerwechsel“ von Felice Ash waren vor ein paar Jahren prägende Romane zur Erotik, zum Nebenverdienst einer Studentin oder der Arbeit als Sexarbeiterin. Es gibt ein paar Verfilmungen wie „Das bessere Leben“, „Sleeping Beauty“, „Studentin 19, sucht…“ oder „Tag und Nacht“, die das Thema bereits aufgegriffen haben. „La Maison“ ist offen, relativ freizügig, emotional authentisch und ein sehr gut gemachter Film.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

La Maison: F / Bel 2022; Regie: Anissa Bonnefont; Darsteller: Ana Girardot, Aure Atika, Rossy de Palma, Yannick Renier, Nikita Bellucci, Carole Wyers; FSK: ab 18 Jahren; Dauer: 86 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch / Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Capelight Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 26. Mai 2023.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 3/4 – Anspruch: 3/4