Cristina Alger – Das Kartenhaus

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Finanz-Thriller

Ein Thriller über die Reichen und den Finanzmarkt. Wer Geld hat, kann es sichern, auf Offshore-Konten, abseits von Steuern und Journalisten, die unangenehme Fragen stellen könnten. Cristina Alger hat mit „Das Kartenhaus“ (unglücklicher Titel) einen sehr spannenden und aktuellen Thriller geschrieben, der uns Einblick in die Welt der Superreichen und ihrer finanziellen Machenschaften gibt. Wie sieht es aus für Bankhäuser, wenn sie Geschäfte mit Tyrannen und diskreditierten Personen machen? Was ist mit denen, die diese Strukturen schaffen und unterstützen, dürfen sie aussteigen, oder werden sie überwacht und erpresst? Eine Journalistin und eine Frau, die mit einem Banker verheiratet ist, sind die Hauptpersonen in diesem Finanzthriller, in dem manche Menschen über Leichen gehen, für ihre Reputation, für ihren Erfolg. Ein perfides System, das nur durch Verschwiegenheit und Repressionen existieren kann.

Inhalt

Das KartenhausMacht ist ein gefaehrliches Spiel von Cristina Alger

: Als Annabel erfährt, dass ihr Ehemann bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, ist sie am Boden zerstört. Die Umstände sind mysteriös. Was hatte Matthew, der als Banker in Genf arbeitete, in London zu tun? Wer war die junge Frau, die erfolgreiche Geschäftsfrau, die als einzige mit ihm in der Maschine saß? Und warum sagt Annabel niemand die Wahrheit? Nicht einmal die engsten Mitarbeiter und Vorgesetzten der Schweizer Bank? Paris: Mitten in der Nacht erhält die Journalistin Marina den Anruf ihres Kollegen und Förderers, der sie bittet, geheime Informationen über eine Schweizer Bank zu beschaffen. Am Morgen nach dem Telefonat ist er tot. Marinas Recherchen führen zu den mächtigsten Männern der Welt und zu einem Flugzeugabsturz in den Alpen. Wie gehören die Geschichten zusammen, was kann sich hier entwickeln? Die mächtigsten Männer der Welt horten ihr Geld abseits der Öffentlichkeit. Banken arbeiten mit No-Go-Personen zusammen. Illegalität ist kein Problem, nur darf die Öffentlichkeit nie von den schmutzigen Geschäften erfahren. Sonst ist die Integrität der Personen in Gefahr, die die unbedingt schützen wollen. Damit deren Geld sicher ist. Sogar ein US-Präsidentschaftskandidat ist involviert…

Kritik

Ein sehr guter Thriller, der fesselt und mitreißt. Eine sehr authentisch wirkende Handlung und gute Charaktere. Die Geschichte ist von vorn bis hinten stark erzählt und lässt uns nicht mehr los. Nur ist die Auflösung zu lieb geraten, zu gut. So würde die Finanzwelt nicht funktionieren, schon seit Jahrzehnten. Die Mächtigen und Banken machen weiter ihre Geschäfte, Schlupflöcher sind nicht komplett zu schließen. Doch bitte: Geht den Steuersündern nach, verfolgt sie und bestraft sie, entsprechend streng, denn sie schaden dem Gemeinwohl, das höher zu bewerten ist als das Individuum, das nur nach persönlichem Vorteil greift. Lasst uns eine gerechte Welt schaffen, in der der Kapitalismus nicht alles zerstört.

Cristina Alger hat einen Abschluss vom Harvard College und der NYU Law School. Bevor sie Autorin wurde, hat sie als Finanzanalystin und als Wirtschaftsanwältin gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren Kindern in New York. „Das Kartenhaus“ heißt im Original „The Banker’s Wife“, wurde von Ivana Marinovic übersetzt, hat 448 Seiten und ist im Penguin Verlag am 8. Juli erschienen.

Bewertung: 8,2/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4