Thriller
„Open Water“ oder „Dead Water“ – ein riesiger Unterschied. „Dead Water“ ist ein unglaublich männlich zentrierter Film, aus einer eigentlich längst hinter uns gelassenen Zeit – schön wär’s. Zwei Männer konkurrieren um ihre Beute, die schöne Frau, die dabei allerdings so gar nicht gefragt wird. Casper Van Dien („Starship Troopers“, „King Tut“), Griff Furst („Banshee“, „Die glorreichen Sieben“) und Brianne Davis („Six“, „True Blood“) müssen sich auf offener See dunklen Bedrohungen von innen und von außen stellen. Der nervenzerreißende Thriller zieht die Zuschauer in seinen Bann. Leider ist hier wieder mehr Adrenalin gefragt als Logik. Männer, die sich streiten und Intrigen spinnen. Schon die Anfangssequenz, in der der Soldat in der Bar ausrastet – was bitte soll das? Gewalt ist auch keine Lösung, selbst für posttraumatische Kriegsopfer.
Inhalt
David Cooper (Griff Furst) war bis vor kurzem als Marine im Nahen Osten stationiert. Seit seiner Rückkehr bemüht sich seine Frau Vivian (Brianne Davis) wieder Normalität in ihren gemeinsamen Alltag zu bringen. Sie ist als Journalistin erfolgreich in ihrem Beruf, möchte aber ihren Mann richtig in ihrer Nähe haben. Doch Coop leidet unter einem Trauma, das ihn nicht zur Ruhe kommen lässt. John (Casper Van Dien), ein alter Freund der Familie, lädt das Ehepaar deshalb kurzerhand für eine Auszeit auf seine Yacht ein. Er hat es beruflich offensichtlich geschafft. Was als entspannende Ablenkung von Coops Albträumen gedacht war, entwickelt sich jedoch zu einem Horrortrip auf dem offenen Meer. Um Vivian zu beschützen, muss Coop erneut sein Leben aufs Spiel setzen und kann auch hier den Krieg nicht hinter sich lassen. Sein Kumpel macht Spielchen mit ihm und bald wird es ernst. Was ist hier los, wem kann er trauen, was macht der Fremde (Judd Nelson), der das Boot offensichtlich verfolgt hat. Oder spielt ihm sein Verstand Streiche?
Kritik
Es gibt immer noch solche Filme, bei denen wir den Verstand weitestgehend ausschalten sollen und die Action und Spannung bewundern müssen. Frauen sind nur hübsches Accessoire. Die Triebe und der Wahn der Liebe, schon viele Menschen sind daran zugrunde gegangen. Der Film wäre besser im offenen Meer versunken…
Die Extras bestehen aus Bildergalerie sowie dem Trailer und Filmtipps.
Dead Water: USA 2019; Regie: Chris Helton; Darsteller: Casper Van Dien, Judd Nelson, Brianne Davis, Griff Furst; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 89 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 20. Mai 2020.
Bewertung: 7,4/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4