Der Feind meines Feindes

Krimi

Die Deutschen lieben ihre Filme über das Ausland. Krimis in Lissabon, Istanbul, die Donna Leon-Reihe und so weiter. Das Ausland als Sehnsuchtspunkt, als Anhaltspunkt für Krimis und Thriller. In „Der Feind meines Feindes“ wird die italienische Mafia thematisiert. Ein Mann im Zeugenschutzprogramm, gemeinsam mit seiner Tochter, hat einst die Mafia in Deutschland geschädigt und ausgesagt. Rache ist angesagt, und die falschen Leute kommen den beiden auf die Schliche. Ein mysteriöser Dritter rettet sie und es entwickelt sich in Turin eine spannende Geschichte, auf ruhige deutsche Art erzählt. Oliver Mommsen (Bremen: „Tatort“) und Hans Sigl („Der Bergdoktor“) sind die Protagonisten. Flankiert von einer Gruppe Frauen in Nebenrollen: Sofie Eifertinger, Katharina Nesytowa, Karen Böhne und Julia Stinshoff. Ein stimmiger Film mit einer seltsamen Story, die so wenig authentisch wirkt.

Inhalt

Klaus Burg (Hans Sigl) und seine 18-jährige Tochter Alina (Sofie Eifertinger) leben im Zeugenschutzprogramm und haben sich in einem abgelegenen Fischerdorf in Island eine neue, bescheidene Existenz aufgebaut. Durch Burgs Hilfe war es dem LKA Bayern gelungen, einen Clan der Ndrangheta zu sprengen. Als diese den geheimen Aufenthaltsort von Burg herausfindet, plant ein Killerkommando einen Mordanschlag auf ihn und Alina. Die hatte leider ein Selfie via Internet verschickt. Der Anschlag wird in letzter Sekunde vereitelt – durch das überraschende Eingreifen eines Söldner-Teams, in Diensten des charismatischen Selfmade-Milliardärs Gabriel Morales (Oliver Mommsen). Und der will Burg nun schnellstmöglich in Italien treffen. Bei seiner Ankunft am Lago Maggiore macht Morales ihm ein unerwartetes Angebot. Er solle ihm helfen gegen die Mafia vorzugehen und dann wird ihm Morales ein neues Leben verschaffen, in den USA wo Alina studieren könnte. Doch nicht alles ist so, wie es zu sein scheint. Burg muss aufpassen, wem er vertraut.

Kritik

Oberflächlich gesehen ist das gar nicht schlecht, allein die Glaubwürdigkeit fehlt mir. Toll, dass italienische Darsteller mitmachen dürfen, das Setting ist gut, die Action übertrieben für die nicht mehr ganz so jungen Männer. Kann man sich ansehen, ist aber leider eher so das TV-Programm für das ARD und ZDF Publikum über 60 Jahre.

Im Bonusmaterial gibt es Filmtipps.

Der Feind meines Feindes: D 2021; Regie: Marcus O. Rosenmüller; Darsteller: Hans Sigl, Oliver Mommsen, Katharina Nesytowa, Julia Stinshoff, Johann Barnstorf, Sofie Eifertinger; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 89 Minuten; Sprachen: Deutsch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Studio Hamburg Enterprises. Veröffentlichung Verkauf: 22. April 2022.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4