Der Geburtstag

Drama

Ein deutsches Drama, stilistisch schick gemacht, inhaltlich schwierig auf die Situation von Eltern mit ihren Kindern bezogen, gerade bei Paaren, die bereits getrennt sind. „Der Geburtstag“ zeichnet das Bild eines Vaters, der an seine Grenzen kommt und Entscheidungen treffen muss. Regisseur Carlos Morelli inszeniert in bestechenden Schwarz-Weiß-Bildern eine scheinbar alltägliche Familiensituation. Doch „Der Geburtstag“ enthält all das, was man von einem Kindergeburtstag am wenigsten erwartet: Unwetter, Streit und lange Gesichter. Nach seinem Langfilmdebüt „Mi Mundial“ liefert Morelli einen originellen Film Noir über einen Teilzeit-Vater, der über Nacht erkennt, was für ihn wirklich wichtig ist. Der Drehort Halle an der Saale liefert zudem wunderbare Kulissen für den atmosphärischen Retro-Look. Eigentlich sollte der Film jetzt erscheinen, doch wir müssen uns noch bis zum 22. Januar gedulden. Aber bitte: 7,99€ für 2 Tage leihen, euer Ernst?

Inhalt

Der siebenjährige Lukas (Kasimir Brause) hat Geburtstag. Trotz angespannter Verhältnisse organisieren die getrennt lebenden Eltern Matthias (Mark Waschke) und Anna (Anne Ratte-Polle) eine große Kinderparty mit Pinata und Torte. Im Wohnzimmer toben die Kinder, in der Küche die Eltern: Der gestresste Matthias hat, mal wieder, das anstehende Vater-Sohn-Wochenende abgesagt und den versprochenen Zoobesuch verschoben. Als die Party vorbei ist, folgt das nächste Problem: Der kleine Julius (Finnlay Jan Berger) wird von seinen Eltern nicht abgeholt. Matthias will den fremden Jungen eigentlich nur loswerden, doch die Ereignisse überschlagen sich. Dabei hat er ein wichtiges Treffen mit seiner neuen Freundin (Anna Brügemann), die sehr enttäuscht von seiner Absage ist. Angetrieben von seinem erwachenden Beschützerinstinkt, übernimmt der Teilzeit-Papa Verantwortung für den hilflosen Julius und seine Augen öffnen sich schließlich auch für die Bedürfnisse seines eigenen Sohns.

Kritik

Ein ziemlich kurzer Film mit 76 Minuten, schick in schwarz-weiss gedreht. Gute DarstellerInnen, in einem Werk, das überforderte Eltern zeigen soll und ein Drama, das es so nicht hätte geben müssen. Das ist übertrieben, seltsam und nicht unbedingt überzeugend von der Story her. Am Ende geht Zoo, immer, oder?

Im Bonusmaterial befindet sich der Trailer und Filmtipps.

Der Geburtstag: D 2019; Regie: Carlos A. Morelli; Darsteller: Mark Waschke, Anne Ratte-Polle, Finnlay Jan Berger, Kasimir Brause, Anna Brüggemann, Knut Berger; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 76 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Englisch, Spanisch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©W-Film / Lighthouse Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 22. Januar 2021.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4